Die "Swinging Ladies and the Pianoman" haben in Bad Bocklet ihre Freude am Singen deutlich gezeigt. "Wir singen gerne, wir swingen gerne und wir stehen gerne auf der Bühne", sagte Kirstin Metz. Bereits das erste Medley mit den Liedern der Comedian Harmonists sorgte für gute Laune.
Ganz ausgelassen war das Publikum beim Stück "Rosamunde" - ein Stück, das von den Andrew Sistern stammt und als "Beer Barrel Polka" im angloamerikanischen Raum bekannt wurde. Begeistert zeigte sich auch der "Fanclub-Vorsitzende", der die "Schwinging Ladies" - wie er sie auf seiner Fan-Fahne zeigte - kräftig feierte. "Wir haben den einzigen Fanclub, der nur einen Vorsitzenden, aber keine Mitglieder hat", ergänzte Kirstin Metz mit einem Schmunzeln.
Die Ladies und
ihr Pianoman wussten mit viel Gefühl für Situationskomik zu sorgen. Dennoch waren sie hochkonzentriert und sangen gekonnt ihr Programm. So auch im Medley, das Filmmusik aus den 40ern und 50ern zum Inhalt hatte. Beim "Sing Nachtigall sing" und "Rote Rosen, rote Lippen, roter Wein" sang das Publikum mit. Auch ein Tango-Medley unter anderem mit dem Stück "Wenn die Elsiabeth nicht so schöne Beine hätt" durfte nicht fehlen.
Mit dem leicht frivolen "Bitte lass mich Dein Badewasser schlürfen" in einer Version, die die Swinging-Ladies extra komponiert hatten, wurde das Publikum in die Pause entlassen.
Charmant wies Sabine Seuffert auf das Ende der Pause hin. "Notausgänge und Fluchtwege werden geschlossen, um eine Flucht zu verhindern. Handys und elektronische Geräte müssen abgeschaltet werden.
Herzschrittmacht dürfen aber angeschaltet bleiben." Mit dem "Bei mir bist du shein" von den Andrew Sisters wurde das Publikum in das Zeitalter des Swing zurückgeholt.
Auftritt mit Humor Dass die vier Ladies sich selbst auf die Schippe nehmen können, zeigten sie mit dem "Ich will keine Schokolade". Wie seinerzeit Trude Herr nahm Michaela Atzler sich selbst aufs Korn.
Dass die vier Damen allesamt kirchenmusikalisch tätig sind, zeigten sie in einem Medley aus Gospels, das sich hervorragend ins Programm einpasste.
Für die Klavierbegleitung sorgte Ralf Werner, der sich bei den Swinging Ladies sichtlich wohl fühlte. Die vier Damen haben dem Pianisten ein Lied gewidmet: "Was kann der Ralf denn schon dafür, dass er so schön ist?" Das Konzert klang mit dem "Chanson d'Amour" aus.
Als Zugabe gab es noch einen A-Capella-Gesang, an dem sich auch der Pianist beteiligte.
Das Konzert der Swinging-Ladies und ihres Pianomans war eine Wucht. Selten harmonierten Publikum und Sänger so gut zusammen. Der Gesang war hervorragend, die Liedauswahl abwechslungsreich, die Show ein echter Hingucker. Und das Publikum machte sich selbst so sehr zum Teil der Show wie selten bei Live-Veranstaltungen.