Jonas Voll ist erst 16, aber in der Bütt ist er schon ein richtiger Profi. Zum 4. Mal stand er am vergangenen Wochenende in der Prunksitzung des TSV Stangenroth in der Bütt, und kam wieder ziemlich gut an. Diesmal überzeugte er auch noch beim Showtanz, wo er den Gitarristen der Rockband AC/DC, Angus Young, mimte.
Er kann sich noch genau an seinen ersten Auftritt erinnern. Damals stand er noch mit seinem Vater in der Bütt. Doch inzwischen bestreitet er seine Auftritte allein. Sein Vater steht ihm nur noch mit Rat zur Seite, etwa wenn es um die Zusammenstellung des Programms geht. "Ich frage vorher auch meine Freunde, wie sie die einzelnen Witze finden", erzählt Jonas Voll. Teilweise schreibt er die Texte selbst, manchmal nimmt er auch Vorlagen zu Hilfe, die umformuliert und angepasst werden.
"Mir macht es in jedem jahr wahnsinnig viel Spaß, auf der Bühne zu stehen", sagt Jonas Voll, und wer ihn einmal gesehen hat, nimmt ihm das auch sofort ab. Von politischen Themen allerdings hält er sich fern. "Beim Fasching geht es einfach um den Spaß", so seine Begründung. Die Zuschauer sollen für ein paar Stunden ihre Sorgen vergessen.
Lampenfieber hat er immer noch, vor allem vor dem Auftrtt. "Wenn man dann in der Bütt steht, verfliegt dies aber recht schnell."Und auch in den nächsten Jahren will er dem Stangenröther Fasching treu bleiben.
Dort gab es in diesem Jahren neben Büttenreden und Sketchen auch wieder viele Tänze zu sehen - lustige und solche, die einfach schön anzusehen waren. Darunter der Showtanz der Kleinen Garde unter dem Motto "Pumuckl und Pipi Langstrumpf" mit fantasievollen Kostümen, der mit viel Beifall bedachte Auftritt der Großen Garde, die von Bettina Kugler-Hanft trainiert worden war, den "Stangeröther Gangnamstyle", bei dem Manuela Metz als Rapper Psy und Manuela Metz als Heidi Klum eine flotte Sohle aufs Parkett legten, der Zwergentanz oder die Partygirls. Für eine Mordsgaudi sorgte auch das Männerballett mit ihrer rosig-knuffigen Show.
Köstliche Unterhaltung boten die beiden Tratschweiber Zilli (Annegret Winter) und Gundel (Bettina Faber) mit ihren Koimmentaren zum Schützenverein, zum schönen Pfarrer und zum Gemeinderat. Walter Albert erzählte über den ereignisreichen Alltag eines Rentners, und Uschi mahlmeister, Manuela Metz und Hilmar Arnold erzählten, wie es ist, wenn ein älteres Rhöner Ehepaar in die Tiefen der Theaterkultur hinabsteigt.
"Immer locker bleiben, Alter", sangen die Hippies, Jürgen Keßler berichtete als frisch gebackener Ehemann über die Freuden und Abgründe einer Ehe und Stefan Hübl und Steffen Hartung hatten eine Hotline für Kinderfragen eingerichtet, wo es um haarsträubende Themen ging.