Landtagswahl 2018: Vertreter für Rhön und Saaletal
Autor: Benedikt Borst
Bad Kissingen, Sonntag, 09. Sept. 2018
Zehn Kandidaten konkurrieren im Stimmkreis Bad Kissingen um den Einzug in den Landtag. Für die meisten wird es eng.
Sandro Kirchner (CSU) erhielt bei der letzten Wahl insgesamt 56,8 Prozent der Gesamtstimmen und vertritt seitdem den Landkreis Bad Kissingen politisch in München. Während mit Robert Kiesel (CSU) und Sabine Dittmar (SPD) bis 2013 zwei Politiker aus der Region im Maximilianeum vertreten waren, ist Kirchner ein Einzelkämpfer. Den übrigen Parteien aus dem Stimmkreis war es vor fünf Jahren nicht gelungen, Kandidaten über die Listen ins Parlament zu bringen.
Der Bezirk Unterfranken schickt 19 Abgeordnete nach München, davon zehn Direktkandidaten sowie neun Listenkandidaten. Der CSU-Politiker Kirchner ist Favorit für den Sieg auf das Kissinger Direktmandat. Aber wie stehen diesmal die Chancen, dass es weitere Kandidaten für den Stimmkreis über die Liste in den Landtag schaffen? Das hängt im wesentlichen von zwei Faktoren ab. Erstens von dem Ergebnis der jeweiligen Partei, also davon ob und mit wie vielen Abgeordneten die Partei im Parlament vertreten ist. Und es hängt zweitens von den Stimmen ab, die der Bewerber selbst erhält.
In Bayern gibt es die verbesserte Personenwahl. Schaffen es beispielsweise die unterfränkischen Grünen, zwei Listenkandidaten nach München zu entsenden, so müssen das nicht zwingend die Politiker sein, die auf Platz eins und zwei der Liste stehen. Vielmehr bekommen diejenigen mit den meisten Wählerstimmen die Mandate.
Als chancenlos im Stimmkreis Bad Kissingen darf der Listenkandidat der CSU, Steffen Hörtler, bezcihnet werden. Aktuell liegen die Christsozialen in den Umfragen bei knapp über 36 Prozent, das wären rund 70 Abgeordnete im neuen Parlament. Wenn die Partei erwartungsgemäß einen Großteil der 90 Direktmandate in Bayern gewinnt, dann bedeutet das, dass es nur wenige Listenkandidaten in den Landtag schaffen. Tatsächlich gehen in der Region viele CSU-Politiker davon aus, dass für sie in Unterfranken eventuell nur ein Listenmandat zu holen ist.
Spannend ist dabei, dass die bisherige Landtagspräsidentin Barbara Stamm für Würzburg ausschließlich über die Liste antritt. Auch wenn die 76-Jährige von Parteifreunden als Stimmkönigin bezeichnet wird - ihre Wiederwahl ist alles andere als sicher.
Der Stimmkreis Bad Kissingen
Kandidaten Für den Stimmkreis treten an: Sandro Kirchner (CSU), Norbert Schaub (SPD), Yatin Shah (Grüne), Matthias Kleren (Freie Wähler), Christian Hänsch (Linke), Hans-Joachim Hofstetter(FDP), Freia Lippold-Eggen (AfD), Franz Sadlo (BP), Michaela Reinhard (ÖDP) und Christiane von Thüngen (Die Franken). Auf dieser Seite stellen wir ihnen die Direktkandidaten vor, deren Parteien nach den Umfragen aussichtsreiche Chancen haben, am 14. Oktober ins Maximilianeum einzuziehen.
Gebiet Der Stimmkreis besteht aus dem Landkreis Bad Kissingen sowie den Kommunen Bischofsheim, Fladungen, Ostheim, Hausen, Nordheim, Oberelsbach, Sandberg, Sondheim und Willmars aus dem Landkreis Rhön-Grabfeld.