Landkreis Bad Kissingen: Stromnetze werden ausgebaut

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Ein Kabelpflug zieht ein 20 000-Volt-Stromkabel in das Erdreich ein. Foto: Bayernwerk
Ein Kabelpflug zieht ein 20 000-Volt-Stromkabel in das Erdreich ein. Foto: Bayernwerk

Das Bayernwerk investiert etliche Millionen Euro in die regionalen Netze. Insgesamt werden rund 200 Einzelmaßnahmen umgesetzt.

Rund 16 Millionen Euro steckt der Netzbetreiber Bayernwerk in das Schweinfurter Netzcenter und in die örtliche Infrastruktur. Das teilte das Unternehmen jetzt mit.

Das Gebiet "Schweinfurt" umfasst die Landkreise Bad Kissingen, Aschaffenburg, Haßberge, Main-Spessart, Rhön-Grabfeld und Schweinfurt. Hier werden rund 175.000 Einwohner in 78 Kommunen über die Infrastruktur des regionalen Netzbetreibers versorgt. Die Nieder- und Mittelspannungsleitungen im Gebiet Netzcenter Schweinfurt haben eine Länge von rund 5500 Kilometern.

Zentrale Maßnahmen

"Unsere Netzbaumaßnahmen haben zwei Zielrichtungen: Zum einen müssen wir unsere Netze instand halten, erneuern und erweitern, zum anderen müssen wir unser Mittel- und Niederspannungsnetz an vielen Stellen ausbauen, um den aus dezentralen, regenerativen Erzeugungsanlagen eingespeisten Strom aufnehmen zu können", erklärte Rolf Freudenberger, der beim Bayernwerk für die Region Unterfranken zuständig ist.

Eine Besonderheit im Netz des Bayernwerks sei der hohe Anteil an regenerativer Energie. Die ins Bayernwerknetz integrierten EEG-Anlagen haben laut Freudenberger eine Leistung von 6900 Megawatt. "Das Gros davon geht mit rund 5300 Megawatt übrigens auf Photovoltaik zurück. 240.000 PV-Anlagen speisen in unser Netz ein", so Freudenberger. Damit transportiere das Bayernwerk in seinem Netz heute schon über 50 Prozent regenerativen Strom.

31 Millionen Euro Investition

Vor diesem Hintergrund sei der Ausbau des Netzes erforderlich, um dezentrale Erzeugungsanlagen einbinden zu können. Nur so sei eine weiterhin hohe Versorgungssicherheit in der Region zu gewährleisten. "Im Jahr 2014 wenden wir für unsere unterfränkischen Netzbaumaßnahmen mehr als 31 Millionen Euro auf. Allein im Gebiet unseres Schweinfurter Netzcenters stecken wir rund 16 Millionen Euro ins Netz", hielt Rolf Freudenberger fest.

Jürgen Schönherr, Leiter Netzbau, stellte Einzelheiten des diesjährigen Bauprogramms vor, das insgesamt rund 200 Einzelmaßnahmen beinhaltet. Zu den Netzausbauten, die rein durch das Erneuerbare Energien Gesetz bedingt sind, zählen beispielsweise zwei 20.000-Volt-Leitungen von Oberndorf aus in nördliche Richtung. Hierfür werden rund 1000 Meter Kabel verlegt.

Ausbau in Oehrberg

Als weiteres Projekt nannte er den Neubau des Umspannwerkes in Hofheim sowie die zugehörigen 20.000-Volt-Ausleitungsstrecken. Schönherr: "Hierfür werden unter anderem insgesamt rund sieben Kilometer neue Mittelspannungskabel in Richtung Manau verlegt und an das bestehende Netz angeknüpft". In Oehrberg, Markt Burkardroth, stehen im Übrigen auch der Ersatz der 450 Meter langen Niederspannungs-Leitung durch Erdkabel sowie der Neubau einer Ortsnetzstation inklusive deren Mittelspannungsanbindung an.