Da stockte den Gemeinderäten der Atem: Die Kosten für die Generalsanierung der Henneberg-Sporthalle in Steinach beläuft sich auf 1, 57 Millionen Euro . Diplom-Ingenieur Oliver Hüfner vom Ingenieurbüro hüfner consult (Bad Kissingen) konnte aber gleich beruhigen.
"Wir haben einen satten Katalog vorgelegt, der für uns die Obergrenze an Kosten darstellt. Man wird an einigen Stellen wohl den Rotstift ansetzen, aber es war uns wichtig, einmal aufzuzeigen, welche Kosten maximal auf die Gemeinde zukommen." Es sei also durchaus noch Einsparpotenzial gegeben.
So meinten die Gemeinderäte, dass die Fenster nicht aus Alu sein müssten. Zum Teil würden auch Kunststoff-Fenster reichen.
Gemeinderat Michael Trümbach schlug vor, die Fensterfläche in der Sporthalle bei der Renovierung zu verkleinern, um so Kosten zu sparen. Gemeinderat Andreas Hahn plädierte dafür, in einem weiteren Schritt aufzuschlüsseln, welche Maßnahmen förderfähig seien und welche nicht.
Bürgermeister Wolfgang Back (CSU) verlas in Zusammenhang mit der Renovierung der Halle einen Brief, den zahlreiche Vereine Steinachs und Umgebung unterschrieben hatten.
Dort wurde von eben jenen Vereinen eine Tribüne über der Küche gewünscht. So könne man die Halle für Turniere und größere kulturelle Veranstaltungen nutzen. Die Halle würde so aufgewertet und die Möglichkeiten, die sie biete, vervielfältigt.
Stellvertretender Bürgermeister Andreas Sandwall (CSU) meinte, dass man zwar die Kosten, die eine Tribüne zusätzlich verursachen würde, berechnen lassen könnte.
"Aber wir haben jetzt schon sehr große Investitionen zu tätigen, so dass eine Tribüne wohl utopisch ist", so seine Meinung.
Antje Kopp (SPD/UB) sagte, dass man zuerst prüfen lassen sollte, ob eine Tribüne förderungsfähig sei. Horst Krapf (CSU) hielt die Forderung nach einer Tribüne für überzogen. "Wir müssen die Kirche im Dorf lassen. Schon bei der jetzigen Kostenschätzung müssen wir kräftig sparen.
Da ist die Frage, ob der Einbau einer Tribüne allein schon aus finanziellen Gründen sinnvoll ist" meinte er.
Oliver Hüfner erklärte, dass der Einbau einer Tribüne mindestens 300 000 Euro an Zusatzkosten verursachen würde, untere anderem, weil dann komplexere Lüftungsanlagen notwendig sind.
Erst eine Begehung "Der Einbau einer Tribüne ist für mich somit obsolet", meinte Helmut
Wischang (SPD/UB), man müsse sich überlegen, was zwingend notwendig ist, um die Normen zu erfüllen. Mit deutlichen Worten sagte er, dass man in Steinach kein zweites Rathaus - jedenfalls den Kosten nach - hinstellen könnte. "Ich will nicht als Spielverderber gelten - aber alles, was über eine Million kostet, ist von uns nicht schulterbar."
"Für mich ist das im Moment noch alles schwer vorstellbar.
Ich denke, am sinnvollsten wäre es, eine Vorortbegehung der Halle zu machen, diese Raum für Raum durchzugehen und dabei aufzuzeigen, was genau welche Kosten verursacht" sagte Christian Horn (CSU) und stieß mit diesem Vorschlag auf Zustimmung bei den Gemeinderatskollegen. "Bevor wir über die konkreten Summen entscheiden, sollten wir uns mindestens einen Abend Zeit nehmen, um die Halle in Augenschein zu nehmen" meinte auch Helmut Wischang.
An die Verwaltung wurde daraufhin der Auftrag gegeben, eine Zusammenstellung zu erarbeiten, was bei der Hallenrenovierung zwingend notwendig und was optional sei. Mitte Januar sollen dann belastbare Zahlen vorliegen, die eine weitere Abstimmung möglich machen.