Die Klinik Saale der Deutschen Rentenversicherung in Bad Kissingen weihte vergangenen Dienstag einen neuen Pflegestützpunkt ein. Damit ist der Grundstein für weitere Renovierungen gelegt.
Ende März eröffnete die Klinik Saale der Deutschen Rentenversicherung Bund in Bad Kissingen ihren neuen Pflegestützpunkt. Dr. med. Klaus Hermann, ärztlicher Direktor der Klinik, beschreibt die Situation in seiner Eröffnungsrede folgendermaßen: "Es soll für die Patienten ein Ort der stetigen Präsenz darstellen." Bislang bestand die Klinik aus einzelne Stationswelten, mit jeweils eigenen Schwestern und Apotheken. Dies soll sich durch den neuen Pflegestützpunkt ändern. Die Idee dahinter: Eine Vereinheitlichung aller Stationen. Neben den Schwerstern sind nun auch alle Ärzte im neuen Stützpunkt verteilt.
"Vorher war es ein dunkles, relativ verwaistes Flursystem", beschreibt Hermann den Ort. Jetzt, nach Umbau der Station, herrsche eine helle Arbeitsatmosphäre. Ziel des Umbaus war es, für Patienten immer den passenden Ansprechpartner vor Ort zu haben. Lange Wege zu den einzelnen Ärzten gehören damit der Vergangenheit an. Die ersten Strategiegespräche zum Umbau fanden bereits 2013 statt. Und: Auch die heutige Zimmeraufteilung war damals bereits klar.
Der Bau startete Anfang 2020. Mit Eröffnung, neun Jahre später, ist der Stützpunkt nun bereit für den Praxisbetrieb. "Corona hat uns da etwas Zeit zugespielt", sagt Hermann. Durch das Virus konnte die Station mit weniger Aufwand umgebaut werden und auch der Start des neuen Stützpunktes ist, durch eine geringere Patientenanzahl erstmal leichter händelbar. Aber: "Jetzt ist alles vorhanden, um wieder unter Volllast arbeiten zu können", sagt der ärztliche Direktor.
Die architektonische Leiterin des Projekts Heidrun Heller übernahm die offizielle Übergabe des Pflegestützpunktes an die Klinik. "Das Konzept war hervorragend. Aber wir hatten Glück im Unglück", sagt sie. Die Pandemie hat sich nur in geringem Maße auf den Umbau der Station ausgewirkt. Nur ganz wenige Lieferanten erhöhten ihre Preise und auch ein größerer Baustopp konnte verhindert werden.
Kurzfristig stellte sich heraus, dass die Decken trotz vorliegender Unterlagen mit Schadstoffen belastet waren. Das Problem konnte allerdings schnell behoben werden.
Von den ursprünglich angedachten 1,4 Millionen Euro für die Bauarbeiten seien schließlich nur 1,32 Millionen verbraucht worden, macht Heller deutlich. Der Rest werde für neue Gruppenräume verwendet. Der Startschuss für weitere Renovierungen ist damit gesetzt. Im Baustil des neuen Pflegestützpunktes soll es für die Klinik nun weitergehen. Milena Meder