Denkbar knapp entschied sich der Gemeinderat für die günstigste Lösung vor der Apotheke. Einem behindertengerechten Eingang steht dann nichts mehr im Wege.
Die tiefe Grundstücksecke vor der Henneberg-Apotheke zwischen Münnerstädter Straße und der davon abzweigenden, abwärts verlaufenden Hofeinfahrt soll von der Gemeinde aufgefüllt und mit einer im schrägen Winkel zur Hauptstraße verlaufenden, halbhohen Betonmauer mit Geländer eingefasst werden. Dies beschloss der Nüdlinger Gemeinderat mit der knappen Mehrheit von acht gegen sieben Stimmen.
Von günstig bis teuer
Um diesen Vorgang nach mehreren vorangegangenen Ratssitzungen abschließen zu können, hatten sich die Gemeindevertreter vor ihrer Sitzung zu einer Ortsbesichtigung eingefunden. In der anschließenden Versammlung wurden ihnen die unterschiedliche Varianten des möglichen Mauerwerks vorgestellt. Die Kosten reichten dabei von 7500 bis 16 000 Euro, je nachdem, welches Material und welche Ausführung man wählt.
Bürgermeister Harald Hofmann (CSU) wünschte sich eine "möglichst unauffällige Mauer". Zugleich wies er die Gemeinderäte darauf hin, dass die Verwaltung bei Auftragsvergaben gehalten sei, immer die kostengünstigste Variante zu wählen. Doch nur sieben von 14 anwesenden Ratsmitglieder stimmten ihm zu. Mit der Stimme des Bürgermeisters votierte der Gemeinderat mit nur einer Stimme Mehrheit gegen die anderen sieben Ratsmitglieder.
Aus Beton
Gebaut wird also nun die billigste Variante, eine einfache Stützmauer aus Beton mit Geländer. Nach Auffüllung der mit dieser schlichten Mauer gesicherten Grundstücksecke wäre künftig ein komfortabler, vielleicht sogar behindertengerechter Ausbau des Apotheken-Eingangs möglich.