Der Marktgemeinderat befasste sich mit den Plänen für eine Erweiterung, damit die Arbeitsabläufe besser gestaltet werden können. Außerdem soll die Streusalzaufbewahrung mit zwei Silos deutlich rationeller und günstiger werden.
Möglichst zügig soll der Bad Bockleter Bauhof am Vogelkundepfad in Aschach den gestiegenen Anforderungen angepasst und baulich erweitert werden. Das hat der Marktgemeinderat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen. Die Gesamtkosten der drei Teilprojekte werden auf 200 000 Euro geschätzt.
Direkt vor Ort in der Bauhof-Halle trafen sich die Mitglieder des Gemeinderats unter Vorsitz des 2.
Bürgermeisters Andreas Sandwall (CSU), wo ihnen Bauhofleiter Bernhard Schaupp seine Pläne vorstellte. Obwohl die 1996 errichtete Haupthalle in ihren Maßen damals großzügig geplant worden sei, so Schaupp, steht heute der Maschinenpark allzu beengt. "Unsere Fahrzeuge stehen hier Spitz auf Knopf." Oft muss erst ein Fahrzeug herausgefahren werden, um an das dahinter stehende heranzukommen.
Für alle 13 Fahrzeuge sei kein Platz, so dass manche im Hof stehen müssen.
Lagerhalle wird abgerissen
Um diesen unhaltbaren und die Tagesarbeit behindernden Zustand abzustellen, soll die auf der anderen Hofseite straßenseitig stehende 40 Quadratmeter große hölzerne Lagerhalle, eher ein offener Unterstand, abgerissen und durch eine knapp 230 Quadratmeter große, geschlossene Fahrzeughalle in Stahlkonstruktion
ersetzt werden. Schaupp: "Wir planen so viel Stellfläche wie möglich." Die Stahlbauweise sei 20 Prozent preiswerter als ein Massivbau, die neue Halle werde schneller einsatzbereit sein und "die Wertigkeit beider Bauweisen ist gleich". Die Baukosten, "wenn wir alles von Fremdfirmen machen lassen würden", schätzt Schaupp auf 150 000 Euro. Durch viel Eigenleistung sollen die Kosten vermindert werden.
Die Fundament- und Erdarbeiten sind noch im kommenden Jahr geplant, der Hochbau soll dann 2017 folgen.
Zwei Silos für das Streusalz
Zweites Teilprojekt ist die Errichtung einer Silo-Anlage im Rücken der heutigen Fahrzeughalle zur fachgerechten Lagerung und arbeitserleichternden Handhabung des Streusalzes.
Statt eines ebenfalls möglichen 70 Tonnen fassenden Kunststoffsilos sollen zwei kleinere, knapp zehn Meter hohe, jeweils fast 40 Tonnen fassende Silos aufgestellt werden. "Dann kann man zwischendurch eines reinigen." Die Kosten einschließlich des zu bauenden Fundaments bezifferte Schaupp mit unter 40 000 Euro.
Kostensparende Erleichterung
"Bei einer Ersparnis von jährlich 4000 Euro sind die Silos in knapp zehn Jahren
bezahlt", versprach Schaupp den Gemeinderäten. Bisher wurde das Streusalz in nur jeweils eine Tonne fassenden Sixpacks eingekauft, jedes Paket konnte nur unter Zuhilfenahme eines Gabelstaplers eingelagert werden, musste bei Bedarf ebenso mühsam wieder herausgeholt und das Salz dann in das Streugerät eingefüllt werden. Künftig lässt sich das Streufahrzeug direkt unter dem Siloturm beladen.
Der Einkauf des unverpackten Salzes wird 25 Euro günstiger sein, die Kosten für die bisherige Lagerungsweise und den Arbeitsaufwand benannte der Bauhof-Leiter mit 50 Euro pro Tonne. "Kein Umladen mehr: Wir sparen Zeit und Arbeitskraft." Bei einem Durchschnittsverbrauch von 55 Tonnen Streusalz pro Jahr kam Schaupp auf die genannte Ersparnis.
Bürgermeister Sandwall betonte deshalb: "Unter dem Kostenaspekt kommen wir an der Silo-Lösung nicht vorbei."
Ein Parkplatz für jeden
Mit nur 6000 Euro Materialkosten war Schaupps Wunsch nach Verdopplung der Pkw-Stellplätze im Hof für die Gemeinderäte nur eine Marginalie, doch für den Bauhof sehr wichtig: Für die zwölf Festangestellten und zwei Aushilfen gab es bislang nur sieben
Stellplätze, weshalb gelegentlich Privatfahrzeuge ungeordnet im Hof standen und den Verkehr der Bauhoffahrzeuge behinderten.
Bürgermeister Sandwall versprach, "jetzt die Sache ordentlich anzugehen". Ein Planungsbüro soll mit der Verfeinerung der Planung beauftragt werden, deren Ergebnis dann dem Landratsamt zur Genehmigung vorgelegt wird. Anschließend hat der Gemeinderat dann über die Durchführung endgültig zu entscheiden.
Diesem Vorschlag wurde bei einer Gegenstimme zugestimmt.
Warum nicht ein Flachdach?
Andreas Hahn (FCW) hatte weitere Kostenminderung beim Hallenbau durch Einsatz eines Flachdaches statt eines Spitzdaches gefordert und ließ sich auch durch die Erläuterungen des Bauhofleiters nicht von der Notwendigkeit des Spitzdaches überzeugen.