Höhere Steuereinnahmen erwartet

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Steigende Gewerbesteuereinnahmen prognostiziert die IHK für das Jahr 2020. Foto: Patrick Pleul
Steigende Gewerbesteuereinnahmen prognostiziert die IHK für das Jahr 2020.  Foto: Patrick Pleul

Der Gewerbesteuerhebesatz im Landkreis Bad Kissingen liegt bei 356 Punkten und damit 14 Punkte über den Durchschnitt in der Region Mainfranken. 2020 sollen nach Auffassung der IHK die Hebesätze stabil bleiben.

In 241 von 243 mainfränkischen Gemeinden liegen die Realsteuereinnahmen (Gewerbesteuer und Grundsteuer A und B) im Jahr 2018 bei insgesamt 608,8 Millionen Euro. Nach einem deutlichen Anstieg in den Vorjahren stagnieren die Realsteuereinnahmen damit in 2018. Sowohl die Einnahmen aus den Grundsteuern A und B, als auch die aus Gewerbesteuer blieben konstant, heißt es in einer Pressemitteilung der IHK. Allerdings haben die Städte und Gemeinden bereits mit einer etwas negativeren Entwicklung gerechnet und ihre Planungen deutlich niedriger angesetzt.

Oberleichtersbach weit über Plan

In der überwiegenden Anzahl der Kommunen in Mainfranken wurden die Planansätze der Gewerbesteuereinnahmen für 2018 nach Aussagen der Kämmerer übertroffen. Die Städte und Gemeinden sind also, wie schon in den Vorjahren, vorsichtiger mit ihren Planungen. Deutliche Einbrüche von mehr als 80 Prozent bei den Gewerbesteuereinnahmen im Verhältnis zum Plan gab es in drei Gemeinden: Greußenheim (-98,28 Prozent), Wülfershausen (-87,26 Prozent) und Geiselwind (-86,91 Prozent). Deutlich positive Abweichungen von mehr als +200 Prozent über Plan finden sich unter anderem in Bischbrunn, Oberleichtersbach, Großbardorf, Grafenrheinfeld, Giebelstadt oder Estenfeld.

Die Gewerbesteuereinnahmen der Stadt Würzburg stiegen 2018 auf 104,22 Millionen Euro und liegen damit gut 15 Prozent über dem Vorjahreswert. Die Stadt Schweinfurt kann gegenüber dem Vorjahr nur ein leichtes Plus von 0,9 Prozent bei den Gewerbesteuereinnahmen verbuchen.

Die Hebesätze der Realsteuern können die Kommunen selbst festlegen. "Diese können somit direkten Einfluss auf die Attraktivität ihres Standortes für Unternehmen nehmen", so Jacek Braminski, Referent Recht und Steuern bei der IHK. Stabile Hebesätze unterstützen die lokale Wirtschaft. Zwar wurden die Hebesätze in diesem Jahr - im Gegensatz zu den vergangenen Jahren - nur in wenigen Gemeinden angehoben. Jedoch kommt es nur selten zu Senkungen.

Steigende Steuereinnahmen prognostiziert

Der durchschnittliche Gewerbesteuerhebesatz in Mainfranken beträgt auch in diesem Jahr 342 Punkte. Er bewegt sich zwischen 328 Punkten (Landkreis Haßberge) und 356 Punkten (Landkreis Bad Kissingen). Deutlich darüber liegen die kreisfreien Städte Würzburg (420 Punkte) und Schweinfurt (370 Punkte), deren Hebesätze jedoch stabil geblieben sind. Der durchschnittliche Hebesatz der Grundsteuer A in Mainfranken liegt weiterhin bei 347 Punkten, der der Grundsteuer B ist gegenüber dem Vorjahr um einen Punkt auf 338 Punkten gestiegen.

Für das kommende Jahr prognostiziert die IHK steigende Steuereinnahmen. Die Wirtschaftskammer appelliert daher an die Kommunen, die Planbarkeit der Einnahmen durch stabile Hebesätze an die Unternehmen vor Ort weiter zu geben und so den Wirtschaftsstandort Mainfranken weiterhin attraktiv zu halten.

Die Broschüre "Realsteuererhebung 2019" sowie ein Tabellenteil mit Datenmaterial der Erhebung stehen auf der Homepage der IHK unter www.wuerzburg.ihk.de/realsteuern zum Download bereit.