Hinaus in die Welt wie Bonifatius

1 Min
Die Gemeindereferentin am Altar mit dem Familiengottesdienstteam. Foto: Werner Vogel
Die Gemeindereferentin am Altar mit dem Familiengottesdienstteam. Foto: Werner Vogel
Eine Fahrzeugsegnung war die letzte offizielle Amtshandlung von Gemeindereferentin Monika Hufnagel. Foto: Werner Vogel
Eine Fahrzeugsegnung war die letzte offizielle Amtshandlung von Gemeindereferentin Monika Hufnagel.  Foto: Werner Vogel
 
Lea Hillenbrand stellt ihr Projekt in Togo vor. Foto: Werner Vogel
Lea Hillenbrand stellt ihr Projekt in Togo vor. Foto: Werner Vogel
 

Mit einem Familiengottesdienst wurden in Winkels Gemeindereferentin Monika Hufnagel nach Fuchsstadt und Oberministrantin Lea Hillenbrand nach Afrika verabschiedet

"Einfach Spitze, dass Du da warst" sangen Kinder und Eltern beim Familiengottesdienst in Winkels und nahmen ihre Gemeindereferentin mit in ihren Singkreis am Altar. Kaplan Paul Reder dankte der engagierten Christin Monika Hufnagel bei der Eucharistiefeier für ihren Einsatz in der gesamten Pfarreiengemeinschaft "Jesus, Quelle des Lebens" und besonders für die Spuren, die sie in Winkels hinterlassen hat.
"Der Herrgott beschenkt uns mit Menschen, die uns begleiten, aber es kommt auch die Zeit des Abschieds" meinte der Geistliche.
Es ist das Los von in der Seelsorge tätigen Menschen, sich wie Missionsapostel Bonifatius aufzumachen um andernorts zu wirken. Aber der Weg von Frau Hufnagel führt nicht wie beim Winkelser Kirchenpatron in den hohen Norden nach Friesland, sondern in Richtung ihrer Heimat Obererthal in die "Pfarreigemeinschaft Saalekreuz". "Heiden, wie bei Bonifatius im 7. Jahrhundert gibt"s dort zwar nicht mehr zu bekehren , meinte Gabi Hillenbrand vom Familiengottesdienstteam, aber viele Aufgaben warten auch in Fuchsstadt, Elfershausen und Umgebung auf sie.

Soziales Jahr in Togo

Viel weiter weg zieht es ihre Tochter Lea. Sie geht für ein freiwilliges soziales Jahr nach Afrika. In Lomé, der französisch sprechenden Hauptstadt von Togo wird sie im Auftrag von "Weltwärts", des entwicklungspolitischen Freiwilligendienstes des Wirtschaftsministeriums (BMZ) in dortigen Kindergärten und Schulen tätig sein. "In diese soziale Richtung will ich mich später auch im Studium orientieren", meint die 19 Jährige, die seit ihrer Kommunion Ministrantin und seit drei Jahren Oberministrantin in Winkels ist.
Am Ende des Gottesdiensts stellte sie ihre Aufgabe im westafrikanischen Togo vor und warb auch um Spenden für ihr soziales Projekt. "Es ist eine moderne Mission im Geiste des Bonifatius", meinte sie und hielt dabei die Hand ihres Freundes ganz fest. "Ist ja nur für ein Jahr", meinte er und fügte hoffnungsvoll hinzu "vielleicht kann ich ja Weihnachten nach Lomé fliegen".

Fahrzeugsegnung

Nach dem fröhlichen Familiengottesdienst begleiteten die Gläubigen ihre scheidenden Mitchristinnen noch zum Feuerwehrplatz. Dort fand Pfarrgemeinderatsvorsitzende Marianne Wolf dankbare Worte für das Wirken der Pastoralreferentin Hufnagel. "Du bist als Praktikantin gekommen, uns auch nach Deiner Ausbildung treu geblieben und hast in acht Jahren viel bei uns bewegt, als Pfarrgemeinderat, im Kirchenvorstand, Kindergarten und in den Gottesdiensten."
Auch die Liedvorträge des Kindergarten Kleine Strolche und die Geschenke von Pfarrgemeinderat und Kirchenverwaltung zeigten die hohe Wertschätzung der Winkelser Pfarrei für ihre "Monika".
Monika Hufnagel musste immer wieder ihr Taschentuch zücken , um ein paar Tränen abzutupfen, "Es war einfach schön mit Euch", bestätigte sie, bevor sie zu ihrer letzten offiziellen kirchlichen Aufgabe in Winkels schritt und mit viel Weihwasser die aufgereihten Fahrzeuge segnete.