Vom Kinderchor zum Bühnenauftritt

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Jana Rosenberger und Julia Leser als Hänsel und Gretel. Foto: Gerd Schaar
Jana Rosenberger und Julia Leser als Hänsel und Gretel. Foto: Gerd Schaar
Julia Leser als "Christel von der Post", musikalisch begleitet von Pianistin Chiju Huang.Foto: Gerd Schaar
Julia Leser als "Christel von der Post", musikalisch begleitet von Pianistin Chiju Huang.Foto: Gerd Schaar
 
Pianistin Chiju Huang, Julia Leser und Jana Rosenberger
Pianistin Chiju Huang, Julia Leser und Jana Rosenberger
 
Julia Leser beim "Ave Maria" Foto: Gerd Schaar
Julia Leser beim "Ave Maria" Foto: Gerd Schaar
 
Pianistin Chiju Huang
Pianistin Chiju Huang
 
Jana Rosenberger und Julia Leser
Jana Rosenberger und Julia Leser
 
Julia Leser
Julia Leser
 

Julia Leser und Jana Rosenberger studieren Gesang. Schon in jungen Jahren übten sie ihre Stimmen.

Ein Paradebeispiel, wie aus Kinderstimmen im Fränkischen Kinderchor beeindruckende Gesangsstimmen mit Bühnenreife werden können, haben Julia Leser (Sopran) und Jana Rosenberger (Mezzosopran) mit ihrem Konzert "Schlittenfahrt durch die Musikgeschichte" in der Musikakademie geliefert. Begleitet wurden sie von der Pianistin Chiju Huang.

"Mit so viel Publikum hatte ich nicht gerechnet", sagte Julia Leser nach der Vorstellung. Die gebürtige Oberthulbaerin hatte zwar mit ihrer Fangemeinde aus dem Heimatort gerechnet, aber nicht mit einem randvoll besetzten großen Saal der Musikakademie.

Zwei Stunden lang dauerte die konzertante Schlittenfahrt. Stehende Ovationen und eine Zugabe bezeugten am Ende, dass die Stimmen die Herzen des Publikums erobert hatten. Die musikalische Reise führte quer durch die Epochen von Barock, Klassik und Romantik bis hin zur zeitgenössischen Moderne.

Es ist schon eine Weile her, das Julia Leser (23) und die gebürtige Karlstädterin Jana Rosenberger (25) gemeinsame Zeiten im Fränkischen Kinderchor verbrachten. Mittlerweile sind beide nach Wiesbaden übergesiedelt, wo sie bei Dozentin Ursula Ott Gesang studieren. Offensichtlich mit großem Erfolg, wie ihr Konzert bewies. Öffentliche Auftritte habe es schon in der Theaterstadt Meiningen gegeben, kleinere in Wiesbaden. "Wir sangen auch schon vor bloß 15 Zuhörern", berichtete Rosenberger.


Kreativität auf der Bühne

Mittlerweile sind nicht nur die Stimmen der charmanten Frauen gereift. Auch das Selbstbewusstsein auf der Bühne überzeugte. "Lampenfiber haben wir nicht mehr, aber eine gesunde Anspannung muss schon sein", bestätigten beide Sängerinnen. Ihre Kreativität trat zum Beispiel bei der Choreografie zu "Hänsel und Gretel" oder bei der "Christel von der Post" zutage. Das Konzertprogramm hätten sie gemeinsam mit ihrer Dozentin erarbeitet.

Stimmbildung im Chor, fantastische Chorleiter, gezielter Unterricht bei einer Gesangslehrerin und die Unterstützung durch die Familie: "Ohne dies wäre es für mich nicht gegangen." Es gebe viele Ehemalige aus solchen Kinderchören, die anschließend mit dem Gesangsstudium weitergemacht hätten. "Dass wir beide in Wiesbaden gelandet sind, ist reiner Zufall gewesen", sagte Rosenberger. Dort gebe es eine akademische Ausbildung für Gesang und Pädagogik. Beide wollen als Gesangslehrerinnen arbeiten.