Umbau des Seelhausplatzes

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Anton Böhm bearbeitet die Natursteine.Fotos: Arkadius Guzy
Anton Böhm bearbeitet die Natursteine.Fotos: Arkadius Guzy
Karl-Heinz Nöth und Heiko Schärpf ziehen die Mauer hoch.
Karl-Heinz Nöth und Heiko Schärpf ziehen die Mauer hoch.
 
Ein Schriftzug weist auf die Synagoge hin.
Ein Schriftzug weist auf die Synagoge hin.
 

Der Seelhausplatz erinnert an die einstige jüdische Gemeinde in Hammelburg. Nach dem Ende der Bauarbeiten am Wohnheim der Lebenshilfe bekommt das Areal ein neues Aussehen.

Jetzt, da das Wohnheim der Lebenshilfe fertig ist, steht auch der Seelhausplatz als Erinnerungsort wieder zur Verfügung. Rechtzeitig zur Gedenkveranstaltung an die Reichspogromnacht am 9. November bekommt der Platz wieder ein würdiges, neues Aussehen.

Die auffälligste Änderung ist, dass die Grünfläche samt der drei Bäume verschwunden ist. Der Bereich soll gepflastert werden, damit die Fläche einen Platzcharakter bekommt, wie Stadtbaumeister Detlef Mohr erläutert. Poller sollen verhindern, dass jemand das Areal als Parkfläche missbraucht.

Entlang der beiden Mauern, die den Seelhausplatz abgrenzen, wird ein Grünstreifen angelegt. Zusätzlich kommt eine Linde auf den Platz. Die beiden Natursteinmauern werden etwas erhöht. Mit dem Abriss des Seelhauses ist der Brunnen demontiert und eingelagert worden. Er wird nicht mehr auf dem Platz aufgestellt, denn die Leitung ist gekappt. Sie führte einst vom alten Seelhausanwesen zum Brunnen.

Tafel mit Ofernamen

Seit Mai 1995 erinnert ein Schriftzug am Seelhausplatz an die ehemalige Synagoge und die jüdische Gemeinde von Hammelburg. Ehemalige Hammelburger Juden und Nachfahren nahmen damals, 50 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs, an der Einweihungsfeier teil.

Nun stellt die Stadt an dem Gedenkort zusätzlich eine Tafel mit den Namen vertriebener und ermordeter jüdischer Bürger auf, so wie es bereits in Untererthal und Westheim geschehen ist. Die Tafel wird den Seelhausplatz noch mehr als Erinnerungsort in Hammelburg aufwerten.