Eigentlich sollten die Arbeiten auf dem Viehmarkt-Areal gleich nach Ostern beginnen. Nun soll es ab Montag, 20. April, losgehen. Für die Baumaßnahme vergab der Stadtrat in seiner Sitzung am Montagabend den Auftrag.
Den Zuschlag bekam mit zwei Gegenstimmen die Westheimer Firma Bindrum. Der Auftrag hat ein Volumen von rund 1 786 000 Euro. Er umfasst die Baustelleneinrichtung, den Straßen- und Kanalbau sowie teilweise die Beleuchtung.
Das Ausschreibungsergebnis weicht "relativ deutlich" vom Zuwendungsantrag ab, wie Stadtbaumeister Detlef Mohr erklärte. Die Baumaßnahme kostet 154 000 Euro mehr als gedacht, den Kanalbau nicht mitgerechnet. Es gebe eine Zusage, dass die Mehrausgaben gefördert werden, sagte Mohr. "Uns ist von der Regierung von Unterfranken eine Unterstützung deutlich zugesagt worden", berichtete Bürgermeister Armin Warmuth (CSU). So seien auch die Kosten für die archäologische Grabung in die Förderung mit aufgenommen worden.
Andere Bäume Die Stadt geht daher davon aus, dass es für sie bei einem Eigenanteil von 600 000 Euro bleibt.
Wie viel Fördergeld sie tatsächlich bekommt, steht aber erst im Zuwendungsbescheid. Für den muss die Stadt zunächst die Antragsunterlagen aktualisieren, so dass es bis zur endgültigen Mitteilung noch etwas dauern wird.
Um die Mehrkosten in den Griff zu bekommen, gibt es einige Änderungen bei den ausgewählten Gestaltungselementen. So kommt laut Mohr zum Beispiel eine günstigere Brunnentechnik zum Einsatz. Auch eine andere, günstigere Baumart sei gewählt worden. Inhaltlich bedeutet es aber keine Abweichung vom Gestaltungskonzept, wie Mohr erklärte.
Enger Zeitplan Da der Stadtrat den Haushalt für 2015 noch nicht beschlossen hat, sind bedeutsame Investitionen eigentlich ausgeschlossen. Daher gab der Stadtrat eine Verpflichtungserklärung für die Finanzierung ab, wie es von der Rechtsaufsicht empfohlen worden war.
Die Verpflichtungserklärung passierte das Gremium mit einer Gegenstimme. Die Umgestaltung des Viehmarktareals kostet nach derzeitigem Stand insgesamt - also mit Planung und Kanalbau - rund 2,4 Millionen Euro.
Trotz der Verzögerung sollen die Arbeiten noch bis Ende des Jahres abgeschlossen werden. Der Zeitplan ist eng bemessen. Neben ungünstigem Wetter könnten ihn auch archäologische Funde unter dem Viehmarkt durcheinanderbringen.