Springmäuse gegen Zickenböcke

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Akrobatische Einlagen gab es beim Volleyball-Freiluft-Turnier des Öfteren zu sehen. Fotos: Winfried Ehling
Akrobatische Einlagen gab es beim Volleyball-Freiluft-Turnier des Öfteren zu sehen.  Fotos: Winfried Ehling
Der "Fight" um eine akzeptablen Rang lag bei den Teams immer zu Grunde - auch wenn es vorrangig um den Fun-Faktor ging.
Der "Fight" um eine akzeptablen Rang lag bei den Teams immer zu Grunde - auch wenn es vorrangig um den Fun-Faktor ging.
 

Beim Freiluft-Volleyball-Turnier in Hammelburg steht der Spaß im Mittelpunkt. Trotzdem ist eine Steigerung des Spielerniveaus zu verzeichnen. Manche Teilnehmer spielen in den Bundesligen.

Wenn die "Baggerfreunde" gegen die "Balkon-Trolle" spielen und der "Brennholzverleih" gegen "Forrest Jump" antritt dann ist Freiluft-Volleyball-Turnier in Hammelburg. Das fast legendäre Open-air-Festival im Sportzentrum, das heuer seine 28. Auflage erlebte, hat nichts von seiner Attraktivität verloren und ist immer noch das "Mekka" für Hobby- und Profi-Spieler.

79 Teams traten an

Insgesamt 79 Teams reisten am Wochenende an um sich an diesem sportlichen Fun-Event zu beteiligen und ein Wochenende im Grünen zu genießen, das diesmal allerdings etwas ungemütlich anfing. Regen verzögerte den Beginn am Samstagmorgen. Weil das nasse Gras ein erhöhtes Verletzungsrisiko birgt, verschob die Volleyball-Abteilung des TV/DJK Hammelburg - der Ausrichter - den Start um mehr als eine Stunde.
Dann erst konnten die Mannschaften auf den Volleyball-Feldern des Ausweich-Fußballplatzes loslegen. "Erfreulicherweise war es nur der Regen, die Temperaturen sind okay", meinte Klaudia Sandberger aus Suhl. "Volleys" sind ja bekanntlich hart im Nehmen - zumindest wollen sie sich keine Blöße geben wenn sich andere so erweisen. Also dann ran den Speck.

Zwei Kategorien

Die Karten sind gemischt. Nach der Vorrunde teilen die Ausrichter die Mannschaften in ein Hobby- und ein Aktive-Lager. In beiden Kategorien werden auch Preise vergeben. Doch darum geht es eigentlich nicht. "Der Spaß steht im Vordergrund, nicht etwa das Abräumen", betont Thomas Heidelmeier, der Koordinator und Haupt-Organisator des Turniers, der mit seiner Gattin Stefanie, seiner Führungs-Crew und rund 120 Helfern das Heft bei dieser Veranstaltung in der Hand hat.

Jüngere sollen ans Ruder

Zum letzten Male. Denn der routinierte Manager legt diesen Job nach acht Jahren nieder. "Es wird Zeit, dass sich Jüngere in diese Rolle hineinfinden, die - zugegebenermaßen - mit viel Arbeit verbunden ist. Das Turnier braucht eine lange Vorbereitungszeit. Wir verschicken zu Weihnachten die ersten Einladungen", fügt er hinzu. Doch er gewahrt auch eine Steigerung des Spielerniveaus. "Wir registrieren zunehmend Spieler aus den Bundesligen", informiert er.
Hier dürfte auch der Ruf der Saalestadt als "Volleyball-Hochburg" eine gewichtige Rolle spielen. Den Männern gelang bekanntlich nach einem "Durchmarsch" durch die 3. Liga die Meisterschaft und der Aufstieg in die 2. Bundesliga. Auch die Frauen sind gut dabei, wenn es um "Punkte, Punkte" und "Baggern" geht. Da reist manches Team mal gerne neugierig an um vielleicht einmal gegen "einen Großen" spielen zu können. Den Rein-Erlös aus der Veranstaltung verwendet die Volleyball-Abteilung für die Jugend, die - wie bei der Sportlerehrung ersichtlich - ebenfalls auf der Erfolgsspur ist.

Viele kleine Rädchen

Trotz seiner Abdankung wird Heidelmeier nicht von der Volley-Bildfläche verschwinden. "Ich will im überschaubaren Rahmen die Abteilung weiter unterstützen", verspricht der Scheidende. "Aber es müssen viele Rädchen bei einem solchen Turnier ineinander greifen", unterstreicht er.
Das glaubt jeder ohne Einschränkungen wenn er sieht wie viele Helfer ich um Getränke und Essen kümmern, den Spielablauf kontrollieren und dokumentieren oder im Rahmenprogramm als "gute Geister" wirken, indem sie für eine passende Atmosphäre bei dem Freizeit-Turnier sorgen.
Dazu gehört auch Benedikt Heckmann, der am späten Abend - als Ausgleich - für den musikalischen Kick im Festzelt sorgte. Hier fanden sich alle harmonisch zusammen, die euphorisch um Rang und Namen kämpften - die "Zickenböcke", die "Suhler Springmäuse" und "Lord Cunningham" und seine "Mighty Ball Busters".