SPD-Landtagsabgeordnete Kathi Petersen kritisierte Nordbayern-Plan

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Die SPD-Landtagsabgeordnete Kathi Petersen (links) sprach auf Einladung der SPD-Arbeitsgemeinschaft 60plus und Kreisvorsitzendem Adolf Lieb (rechts) in Hammelburg. Foto: Dieter Britz
Die SPD-Landtagsabgeordnete Kathi Petersen (links) sprach auf Einladung der SPD-Arbeitsgemeinschaft 60plus und Kreisvorsitzendem Adolf Lieb (rechts) in Hammelburg.  Foto: Dieter Britz

Aktuelle Probleme der Landespolitik standen im Mittelpunkt eines Treffens der SPD-Arbeitsgemeinschaft 60plus. Zu Gast war die Landtagsabgeordnete Kathi Petersen, die unter anderem über die Vorstellung des Nordbayern-Planes vor wenigen Tagen in Nürnberg sprach.

Dieser solle gleichmäßige Lebensverhältnisse in Bayern schaffen, die inzwischen Verfassungsrang haben. Kathi Petersen kritisierte, dass das Programm bisher vor allem einseitig für Wissenschaft und Forschung gedacht sei. Bildung, Schule, Handwerk würden kaum berücksichtigt, der ländliche Raum fehle. Nürnberg und Erlangen würden gut bedacht. Unter Ministerpräsident Edmund Stoiber seien die Behörden in größeren Städten zentralisiert worden, nun würden viele wieder mit Aufwand verlagert. Den geplanten Umzug des Hauptstaatsarchivs Würzburg nach Kitzingen nannte sie "groben Unfug". Einerseits habe die Einrichtung nur wenige Arbeitsplätze, andererseits kämen die meisten Nutzer von der Universität Würzburg.

Für die Infrastruktur auf dem Land sei dringend mehr Geld erforderlich, sagte Petersen. Wenn es keinen Arzt im Dorf gebe, müssten die älteren Bewohner zurück in die Städte ziehen. Schon deshalb müsse der ländliche Raum attraktiv gehalten werden. Auch wenn in den Dörfern die Schulen geschlossen würden und es keine Kindergärten gebe, würden junge Familien nicht dorthin ziehen.

Weitere Statements gab sie zur Energiepolitik der Landesregierung sowie zur Flüchtlingspolitik ab. Das einzige, was in Sachen Flüchtlingspolitik helfe, sei die Beschleunigung aller Asylverfahren, die Einstellung von mehr Beamten zur Bearbeitung und ein Einwanderungsgesetz. Sie forderte mehr Lehrer, denn auch die ausländischen Kinder hätten ein Recht auf vernünftigen Unterricht.