Der Ramsthaler Gemeinderat erhielt in seiner jüngsten Sitzung Informationen zum geplanten Solarpark nahe der Aussiedlerhöfe.
Die "Wattmanufactur" stellte ihr Vorhaben Errichtung einer PV-Freifeldanlage (Erweiterung einer bereits genehmigten Fläche) in der jüngsten Ramsthaler Gemeinderatsitzung vor und sah das als ersten Schritt in einem vielschichtigem Genehmigungsverfahren. Manfred Kutz vom Landratsamt stand den Räten zum neu geplanten Haus für Kinder Rede und Antwort. Eilig wurden Stühle herbeigeholt, denn gleich 25 Zuhörerinnen und Zuhörer interessierten sich für diese Themen.
Florian Spannbauer von der Wattmanufactur, die seit 2006 im Bereich Photovoltaik tätig ist, stellte das Solar-Projekt vor. Auf einer Nettofläche von 20 bis 22 Hektar (insgesamt 27 ha) unweit der Ramsthaler Aussiedlerhöfe soll eine PV-Anlage mit 20 Mega-Watt Leistung entstehen. Die Anlage würde rund 20 Millionen Kilowattstunden produzieren, was ausreiche um 5700 Vierpersonenhaushalte mit Strom zu versorgen. Planen - Bauen - Führen - Pflegen, alles käme aus einer Hand. Die Realisierung sei für das erste Halbjahr 2021 vorgesehen.
Die Flächen werden weiterhin ökologisch genutzt, die Stromproduktion quasi oben auf gesetzt. Darunter sei eine Schafbeweidung oder die Ernte von Bio-Heu möglich. Auch soll innerhalb der eingezäunten Anlage alles so gestaltet werden, dass für das Projekt keine Ausgleichsflächen nötig werden. Bürgermeister Alfred Gündling wünschte noch eine Veranstaltung seitens Wattmanufactur, in der die Öffentlichkeit sich informieren kann.Bis zur nächsten Sitzung, in der dann auch die Entscheidung fallen soll.
Der Ramsthaler Kindergarten stößt bei der Aufnahme von neuen Kindern an seine Grenzen. Das neu geplante Haus für Kinder geht einigen Räten nicht schnell genug voran, andere wollen nichts überstürzen und nach provisorischen Ausweichmöglichkeiten suchen.
Manfred Kutz vom Landratsamt informierte, dass eine Bedarfsanerkennung einer Krippengruppe mit 15 und einer Regelgruppe von 50 Kindern vorliege. Für diese Anzahl von Kindern seien 430 Quadratmeter nötig, die Förderung betrage 50 Prozent. Dazu komme eventuell ein Investitionsprogramm von bis zu 35 Prozent, abhängig von der Finanzkraft der Kommune.
"Es ist ein Grundstück vorhanden und darauf bauen wir das neue Gebäude", so der Bürgermeister. Wenn weiterhin zu diesem Thema Stillstand vorherrscht, sieht er die Gefahr, dass ab nächstem Jahr keine Kinder mehr aufgenommen werden könnten.
In der nächsten Sitzung würden neue Skizzen vorgestellt. Hubert Simon bestätigte, dass die Planungsgruppe gut vorangekommen sei. "Ich habe auch für den Neubau gestimmt, aber bei einer Investition von ca drei Millionen Euro muss das Ergebnis sowohl bei den Räumlichkeiten als auch beim Grundstück nahe an der Ideallösung sein", warf Bernhard Gößmann-Schmitt ein.