Der Kindergarten St. Peter und Paul lieferte reichlich Abwechslung auf der Trimburg.
Auf der Burg wimmelt es von Kindern. Sie basteln geschäftig in Workshops und probieren sich aus: Der Muttertag auf dem Wahrzeichen des Marktes Elfershausen hat eine lange Tradition. Ausgerichtet vom Westheimer Kindergarten St. Peter und Paul, zeigen Kinder und Personal des Stadtteil-Horts, was sie übers Jahr erarbeiten, erlernen, entdecken und entwickeln. Das schlägt sich in der Vernissage "Kunst im Kindergarten" nieder - und sogar ein Theaterstück ist einstudiert.
Werkstattangebote wie den Forscherhof, der Bau eines Insektenhotels, die "Samenbomben"-Produktion oder die Zubereitung von "Apfel-Kräpfli" sorgen für ausreichend Abwechslung im quirligen Gewimmel der Kinder. Manche Mutter hätte sich vielleicht etwas Ruhe zu ihrem Ehrentag gewünscht, doch Mütter sind ja glücklich, wenn ihre Kinder es auch sind.
Kreatives aus Müll
Nachhaltigkeit ist derzeit in aller Munde. Das Thema ist auch aktuelles Vorbild im Kindergarten St. Peter und Paul. Bei einem Rundgang in der Vernissage im Erthal-Saal mit Kindergarten-Leiterin Eva Wüscher fällt ins Auge, dass sich Kinder und Personal intensiv damit beschäftigen, wie mit der Natur und ihren Schätzen umgegangen werden sollte.
Viele Materialien, die in den Müll wandern, sind durchaus noch brauchbar, etwa Kronkorken, Milchflaschendeckel, Pralinenschachteln, und einiges mehr. Der kindlichen Kreativität sind keine Grenzen gesetzt, diesen "Müll" einer neuen Bestimmung zuzuführen.
Selbstredend bedarf es dazu einer Anleitung und der erwachsenen Vorbilder im Kindergarten. Es beginnt mit der Frage: "Was kaufe ich ein, und was kann ich wiederverwenden?" Nachhaltigkeit betrifft jedoch nicht nur Essen und Trinken, sondern beispielsweise auch ausrangierte Kleidung und Stoffreste, aus denen der Kindergarten Kostüme nähte für eine eigene Theateraufführung, deren Proben derzeit laufen.
Die "Kunst im Kindergarten" war immer ein Thema in St. Peter und Paul. Sie kam auch diesmal nicht zu kurz mit kleinen Geschichten über "Moritz, den Dino" und zu "Drei Kinder und ein Pirat" oder "Das Einhorn und die Fee". Die darstellende Variante, fantasievolle Gemälde, gab Pablo Picasso Recht, der einmal sagte: "Als Kind ist jeder ein Künstler. Die Schwierigkeit besteht darin, als Erwachsener einer zu bleiben".
"Zeug zum Spielen" gab es in Hülle und Fülle - aber nichts Vorgefertigtes, sondern ausrangierte Materialien aus der Lebensumwelt, betonte die Leiterin. Dosenverschlüsse, Joghurt-Becher und ähnliches kann man alles noch gebrauchen. Der sogenannte Müll bekommt auf einmal eine ganz neue Bedeutung und wurde wieder "wertvoll".