Riesige Investition in die Johannes-Petri-Schule

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Wo soll der künftige Plattform-Lift hin? René Müller (l.) vom Architekturbüro Müller muss die Bedürfnisse, die baulichen Voraussetzungen und die Brandschutzrichtlinien unter einen Hut bringen. Foto: Winfried Ehling
Wo soll der künftige Plattform-Lift hin? René Müller (l.) vom Architekturbüro Müller muss die Bedürfnisse, die baulichen Voraussetzungen und die Brandschutzrichtlinien unter einen Hut bringen. Foto: Winfried Ehling

Es ist ein wichtiger Schritt für den Erhalt der Johannes-Petri-Schule Elfershausen-Langendorf: Der Gemeinderat hat die umfangreiche Sanierung nun endgültig beschlossen. Die Kosten sind mit rund fünf Millionen Euro veranschlagt.

Die Sanierung der Johannes-Petri-Schule nebst Turnhalle ist beschlossene Sache. Der Gemeinderat entschied sich in einer Sitzung in der Johannes-Petri-Schule mehrheitlich für das Projekt, das die weitere Existenz der Schule sichern soll und das voraussichtlich mit geschätzten mehr als fünf Millionen Euro zu Buche schlägt.
Baubeginn soll - bei laufendem Schulbetrieb - noch in diesem Jahr sein, so der Wunsch von Bürgermeister Karlheinz Kick uth (SPD). Allerdings muss das Landratsamt noch seine Zustimmung geben. Den Auftrag erhielt das Architekturbüro Haase (Würzburg), das drei Bauphasen plant, nämlich einen Bauteil, der den dreigeschossigen und eine zweite Phase, die den viergeschossigen Gebäudeteil umfasst. Die Turnhalle ist der letzte Bauabschnitt.
Planer René Müller erklärte, was sich die Architekten vorstellen. Der dreigeschossige Bauteil ist den Grundschulklassen mit Klassen- und Funktionsräumen vorbehalten. Hier sind nicht nur kleinere Klassenräume - die derzeitigen können durch eine mobile Trennwand geteilt werden - sondern auch ein Barriere-freier Zugang vorgesehen, den ein Treppenlift im kleineren Gebäudeteil und ein so genannter Plattform-Lift im größeren Bauteil gewährleistet.

Mensa im Keller

Der Keller des größeren Schulteils ist komplett für eine Mensa vorgesehen, denn der Bedarf für die Mittagsbetreuung ist gegeben, so Müller. Auch die Lehrküche will das Planer-Büro hier zurückbauen. Das Essen wird im Rahmen der Ganztagsbetreuung in zwei Schichten ausgegeben. In diesem Gebäudekomplex sind die Mittelschulklassen 5 und 6 und die Lehrer- und Funktionsräume untergebracht. Das pädagogische Konzept sei mit Schulleiter Hubert Voll abgesprochen, so Müller.
In großen Teilen beibehalten wollen die Planer die Sanitär-Installation, wobei in der Pausenhalle ein behindertengerechtes WC Platz findet. Der Vorschlag von Alfons Hausmann, vom Pausenhof zur Aula und zur Turnhalle einen Zugang ohne Barrieren zu schaffen, will das Büro noch prüfen. Die Turnhalle erhält getrennte Toiletten, die Umkleideräume sind neu zu gestalten. Die Heizkörper sind jedoch zu ersetzen, die Leitungen lässt das Planer-Büro im Inliner-Verfahren überprüfen.
Die Elektro-Installation wird teilerneuert, da die Planung auch eine neue Beleuchtung, eine Lautsprecheranlage und eine neue Telefonanlage vorsieht. Zudem ist eine Videoüberwachung im Eingangsbereich geplant.

Neue Fenster nötig

Eine energetische Verbesserung fließt durch ein Wärmeverbundsystem aus Mineral-Platten ein. Auch neue Fenster braucht das Schulgebäude aus diesem Grund - ausgenommen sind die Fenster in Treppenhäusern. Das Dach erhält Dämmschutzelemente. Eine hohe Wärmerückgewinnung will Haase anstreben.

Schmaler Streifen

Um die Vorschriften für den Brandschutz zu erfüllen, werden zwei Außen-Fluchttreppen installiert und Decken und Wände - sowohl in den Klassenzimmern wie den Treppenhäusern - mit Feuer-hemmenden Materialien ausgerüstet. Brandschutztüren und ein hausinterner Feueralarm vervollständigen das Konzept. Die Restaurierung der Außenanlagen ist auf einen Streifen um das gesamte Gebäude beschränkt. Den Auftrag für die Tragwerksplanung vergab der Rat an das Karsbacher Ingenieurbüro Reinhard Kretzer zum Preis von rund 33 000 Euro. Die Abrechnung der Leistungen erfolgt allerdings nach den tatsächlich anfallenden Stunden.