Ramsthal putzt sich heraus

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Nahe dem Aussichts-Pavillon liegt die Fläche "Terroir f", die momentan hergerichtet werden soll. Foto: Gerd Schaar
Nahe dem Aussichts-Pavillon liegt die Fläche "Terroir f", die momentan hergerichtet werden soll.  Foto: Gerd Schaar

In einer außerordentlichen Sitzung des Gemeinderates wurden die Aufträge für das Projekt "Terroir f" vergeben. Damit will sich die Gemeinde als Weinort noch besser vermarkten.

Mit dem Projekt "Terroir f" will das Weindorf Ramsthal zu den "magischen Orten" des Frankenweins zählen, denen in der Mainregion schon Sommerach, Escherndorf, Sommerhausen und Iphofen angehören. Mit der Auftragsvergabe für Erd- und Metallarbeiten ist jetzt ein weiterer wichtiger Schritt zur Umsetzung des Projekts getan.
Der Aussichtspavillon am alten Weinberg ist die markante Geländeposition für das Ramsthaler "Terroir f". Im Detail geht es hauptsächlich um den dahinter gelegenen alten Weinberg, der als historisches Alleinstellungsmerkmal für diese einmalige Weinlage gelten dürfte.
Entscheidende Faktoren des "Terroir f" sind die maßgeblichen Einflüsse für einen erfolgreichen Weinbau wie zum Beispiel Geländeform, Bodenbeschaffenheit, Bodenfeuchtigkeit und Sonneneinstrahlung. So geht die Idee des Arbeitskreises "Franken - Wein.Schöner.Land!" auch in Ramsthal Schritt für Schritt ihrer Verwirklichung entgegen.
Für die Beauftragung zu Erdarbeiten erhielt Bürgermeister Alfred Gündling freie Hand bis zur Höhe von 10 000 Euro vom Gemeinderat. Grünes Licht signalisierten die Räte auch der Firma Ansorge aus Gerolzhofen im Rahmen einer beschränkten Ausschreibung für Metallarbeiten mit einer abgespeckten Auftragshöhe von rund 15 700 Euro. Eine metallene Sitzgruppe und eine künstlerische Weinkiste, ebenfalls aus Metall, wurden nämlich aus der Liste gestrichen, was die Summe von ursprünglich 19 000 Euro minderte. Total gestrichen wurden bis auf Weiteres die Spenglerarbeiten am Pavillon. Die Schweinfurter Firma Tröster hatte mit rund 4400 Euro das günstigste Angebot für Dachdeckarbeiten, Rinne und Klempnerarbeiten abgegeben. Das teuerste Angebot lag fast dreimal so hoch. Trotzdem achteten die Räte mit dem vorläufigen Verzicht dieser Arbeiten auf konsequente Sparsamkeit.
Was verschiedene Räte vermissten, das war die Detailgenauigkeit in den Kostenpositionen der Angebote. "Es fehlt mir eine Übersichtsliste - ohne die gibt es so leicht keine Zustimmung von mir", kündigte Markus Lomb an. Insgesamt 60 000 Euro für ein Denkmalprojekt sei viel Geld, gab Zweiter Bürgermeister Martin Thürmer zu bedenken. "Wir liegen aber unter der Schätzung von ursprünglich 75 000 Euro für "Terroir f" - jetzt sollten wir endlich die nötigen Entscheidungen treffen", sagte Edwin Metzler. Hubert Simon und Bernhard Gössmann-Schmitt waren sich einig, die Liste so gut wie möglich abzuspecken. So zum Beispiel verzichtete der Gemeinderat auf die vorgenannten Metallpositionen.
Der Internetanschluss für das Feuerwehrhaus werde zu Schulungszwecken in Zukunft immer mehr gebraucht, bestätigte Gündling. Einem Angebot der Telekom setzte der Gemeinderat aufgrund interner Hinweise eine preiswertere Lösung per vorausbezahlter Karte entgegen. Erfreut waren die Räte über die Nachricht, dass die Windenergie Früchte trägt: "Die erste Windparkpacht in Höhe von über 5700 Euro ist eingetroffen", berichtete Bürgermeister Gündling.
Schlechte Nachrichten gebe es für Norbert Ott, der die Sporthalle für seine Geburtstagsfeier nutzen wolle, bedauerte Gündling. Das Landratsamt Bad Kis singen habe grundsätzlich sein Veto für alle privaten Veranstaltungen in dieser Halle aus Lärmschutzgründen erteilt.