Der Gemeinderat befasste sich mit den Flächen für Wohnmobile. Es stellte sich die Frage, ob das Defizit durch Gebühren abgefangen werden kann. Zudem waren die Einrichtungen zur Kinderbetreuung ein Thema in der Sitzung.
Der Wohnmobilstellplatz ist eines der erfolgreichen touristischen Projekte der vergangenen Jahre in der Weinbaugemeinde Ramsthal. Unter den Wohnmobilisten hat es sich wohl herumgesprochen, dass der Platz sehr günstig ist, denn die Auslastung ist kontinuierlich gut und bringt viele Gäste in die Gemeinde. Es gibt hier keine Stellplatzkosten. Die Kosten für Strom, Abwasser und Wasser werden abgerechnet.
Wie in der jüngsten Gemeinderatssitzung deutlich wurde, entsteht der Gemeinde hier eine jährliche Unterdeckung von 500 bis 700 Euro. Daniel Lohfink (Ramsthaler Liste) meinte, es sei sinnvoll über Gebühren nachzudenken. Martin Thürmer (ABB/Interessengemeinschaft) wandte ein, dass die Kosten für den technischen Aufwand in keinem Verhältnis zum Ertrag sehen wurden. Klaus Kemmer schlägt eine Spendenbox für einen definierten Zweck vor. Andreas Günder möchte das seine technische Lösung in der Art des Handy-Parkens auf Anwendbarkeit und Kosten geprüft werden soll.
Blick auf Waldkindergarten
Der Waldkinderkarten und die Erfordernisse und Maßnahmen, die mit der für September geplanten Eröffnung verbunden sind, beschäftigten den Ramsthaler Gemeinderat ebenfalls. Ratsmitglied Andreas Günder (ABB/Interessengemeinschaft), der auch Vorsitzender des Fördervereins Waldkindergarten Ramsthal ist, informierte das Gremium über den aktuellen Sachstand.
Für die Realisierung müssen Rettungswege für den Rettungsdienst und die Feuerwehr geschaffen werden. Dies kann in Abstimmung mit den Verantwortlichen und der Genehmigungsbehörde durch Anpassung und Bearbeitung vorhandener Wege erfolgen. Ein Parkplatz soll am Reichlersweg entstehen für die Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto in die Einrichtung bringen möchten. Die direkte Anfahrt an den Waldkindergarten ist nicht gewollt ist.
Verschiedene ausgewiesene Rettungspunkte in der Gemeinde sollen um einen weiteren in der Nähe der geplanten Fläche ergänzt werden. Als Notausweichquartier bei extremen Wetterverhältnissen soll das Haus erLebenskunst genutzt werden. Die Sicherheit der Kinder und des Personals hinsichtlich besonderer Gefahren im Wald wie Windbruch, Sturmschäden oder umstürzende Bäume wird durch regelmäßige Begehungen der genutzten Wege und Flächen gewährleistet. Der Informationstag des Fördervereins fand großen Zuspruch. 60 Eltern und 25 Kinder wollten sich vor Ort ein Bild machen. Dem Verein liegen inzwischen 33 Voranmeldungen vor, die hinsichtlich des Eintritts zeitlich gestaffelt in das nächste Jahr reichen. Hiervon sind zehn Kinder fest angemeldet für den Start im September. Für eine Schnupperwoche wurden acht Kinder aus Ramsthal angemeldet. Einem Bauantrag für eine Fertighütte aus Holz mit 36 qm stimmte der Gemeinderat zu. Die ursprünglich geplante Aufstellung eines Containers wurde verworfen.
Der Gemeinderat zeigte seine Unterstützung für das Projekt einmal mehr, indem er die Kündigungsfrist von drei Monaten für Kinder im Regelkindergarten bis Ende Oktober aufhob, um einen Wechsel in den Waldkindergarten zu ermöglichen. Dies soll ohne Personalanpassungen erfolgen. Im nächsten Jahr soll dann die Prüfung des Personalbedarfs im Hinblick auf Kinderzahl und gebuchte Stunden erfolgen.
Debatte um weitere Planungen
Die weitere Planung hinsichtlich des Regelkindergartens war danach Gegenstand der Beratung. Bürgermeister Rainer Morper (ABB/Interessengemeinschaft) informierte über die erwartete Belegung im nächsten Jahr. Gemeinderat Roland Herterich (ABB/Interessengemeinschaft) legte eine von ihm erstellte Grafik vor, die nach seiner Bewertung zeige, dass sich das Belegungsproblem des Regelkindergarten auf Grund demografischen Entwicklung und der zu erwartenden Geburten von selbst lösen werde. Er gehe davon aus, dass die Zahl der Kinder zurückgehen wird, da auch die Zahl der Eltern im entsprechenden Alter abnehme. Nicht planbar hierbei sind Zu- und Wegzüge von Familien.