Der Umzug des Vereins für Gartenbau und Landschaftspflege Oberthulba in die Marktscheune hat sich gelohnt. Viele Gäste kamen dorthin.
Jahrelang gab es die Adventsfeier des Vereins für Gartenbau und Landschaftspflege Oberthulba in der Unteren und Oberen Ecke, kurz "Ecke" genannt. Heuer wurde diese vorweihnachtliche Veranstaltung erstmals als "Scheunen-Weihnacht" in die Marktscheune verlegt, weil es am bisherigen Ort zurzeit Platzprobleme gibt.
Nicht nur der Glühwein lockte die Besucher am Samstag nach Durchwandern des Straßenkalenders bei hereinbrechender Dunkelheit in die Marktscheune und an die Grillstation. Auch aus den heimischen Äpfeln waren leckere Getränke entstanden. So zum Beispiel der heiße Apfelpunsch. "Der Most und der Saft sind von uns selbst aus eigener Ernte gemacht", betont der stellvertretende Vorsitzende Wolfgang Reidelbach. Die Gewürzmischung für den Punsch sei allerdings ein Geheimrezept. Die Version ohne Alkohol ist für die Kinder oder Autofahrer gedacht. Weiter locken Bratwürste und Christstollen zum Verbleib.
Konrad Hüttl hatte seine Enkelkinder Rosalie und Mathilda mitgebracht. "Hier lässt es sich auch gut feiern, und das Ambiente passt", freut sich das Oberthulbaer Original über die Gemütlichkeit in der Scheune. Die Wärmegrade entstammen dem bullernden Holzofen.
Menschliche Wärme
Die menschliche Wärme jedoch kommt an den liebevoll dekorierten Tischen von den Gesprächen mit nach und nach eintreffenden Freunden und Bekannten. Auch Bürgermeister Gotthard Schlereth war unter den Gästen anzutreffen. Für die Aktion "Bunter Saum" der Allianz Kissinger Bogen hat er viele Tüten mit Blumensamen zum Verteilen mitgebracht. Außerdem gibt es Rotkäppchens Rezeptbüchlein "Coocies" als Anleitung zum Plätzchenbacken.
Premiere
Margot Schottdorf, Vorsitzende des Vereins für Gartenbau und Landschaftspflege, freute sich: "Unser Helferteam war wieder sehr fleißig."
Das seien ungefähr ein Dutzend höchst zuverlässiger Männer und Frauen, auf die sich der Verein unbedingt verlassen könne. Die "Ecke-Weihnacht" habe es schon seit fünf Jahren gegeben, jetzt wurde daraus die "Scheunen-Weihnacht". Eine Premiere also. "Hier haben unsere Besucher die Möglichkeit, im Warmen zu sitzen", freute sich Schottdorf. Gerade die Älteren würden das hoch einschätzen. Außerdem seien die Versorgungsleitungen wie Wasser und elektrischer Strom, aber auch Sanitäranlagen vorhanden.
Wohin im nächsten Jahr
"Das heißt aber nicht, dass wir immer hierbleiben werden", lässt die Vorsitzende die Planung für das nächste Jahr noch offen.
Nein, Sorge um schwindende Mitgliedschaften habe der Verein nicht, bestätigt Schottdorf. Durch Aktionen, wie zum Beispiel Obstbaum-Patenschaften, fänden gerade jüngere Leute den Weg zum Verein für Gartenbau und Landschaftspflege Oberthulba.
Rund 110 Mitglieder
Zurzeit seien es rund 110 Mitglieder. Sie hoffe, dass sich auch noch eine Jugendgruppe im Verein bilden würde. Vielleicht durch das Projekt "Schulgarten" an der Thulbatal-Schule angeregt. Ein unübersehbares Merkmal dieses Vereins ist die Ortsverschönerung mit Pflege und Anpflanzungen an vielen Stellen. "An der Ecke haben wir außerdem noch die Aufstellung eines neuen Bildstockes oder Ähnliches geplant", sagt Schottdorf.