Pfarrer Thomas Kohl in Dittlofsroda willkommen geheißen

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Den Segen erteilte Dekan Till Roth (rechts) dem neuen Pfarrer Thomas Kohl. Foto: Gerd Schaar
Den Segen erteilte Dekan Till Roth (rechts) dem neuen Pfarrer Thomas Kohl. Foto: Gerd Schaar
Pfarrer Thomas Kohl predigte über den tieferen Sinn des Pfingstfestes. Foto: Gerd Schaar
Pfarrer Thomas Kohl predigte über den tieferen Sinn des Pfingstfestes. Foto: Gerd Schaar
 
Kirchenparade zum feierlichen Einführungs-Gottesdienst in Waizenbach. Foto: Gerd Schaar
Kirchenparade zum feierlichen Einführungs-Gottesdienst in Waizenbach. Foto: Gerd Schaar
 

Jetzt fand der Einführungsgottesdienst für Pfarrer Thomas Kohl statt. Seine neue Wirkungsstätte ist ihm bereits bekannt.

Mit einem festlichen Einführungsgottesdienst wurde der neue Pfarrer Thomas Kohl in der evangelischen Pfarrstelle Dittlofsroda feierlich willkommen geheißen. Den Segen erteilte Dekan Till Roth am Pfingstsonntag in der Dorfkirche Waizenbach.

"Ja, ich will mich besonders für die ländliche Bevölkerung einsetzen", verriet Kohl. Die Kirche war gut gefüllt, hauptsächlich mit den zur Pfarrstelle gehörenden Protestanten aus Waizenbach, Dittlofsroda und Völkersleier sowie mit Ehrengästen und Kohls Freunden aus Obersinn, darunter die Volkstanzgruppe aus Obersinn, der Kohl angehört. Das Ländliche liege ihm im Blut, sagte Kohl. Und in der Mundart der Region sei er auch daheim, ließ er mit einigen überzeugenden Formulierungen durchblicken.

Roth ging auf den Werdegang des neuen Pfarrers ein. Thomas Kohl (1977 geboren) wuchs in Obersinn auf, wo er bis 2002 lebte. Zum geistlichen Einsatz in Waizenbach sei Kohl schon einmal 2005 als Prädikant gekommen. Zuvor war Kohl als Lektor im Dekanatsbezirk Lohr tätig. Nach seiner Ausbildung zur Pfarrverwaltung war Kohl als Vikar im Dekanatsbezirk Feuchtwangen tätig. Er erhielt daraufhin eine Pfarrstelle im Dekanatsbezirk Wunsiedel und anschließend in Giebelstadt. "Meine Beziehung zum Lande kommt durch mein Elternhaus", sagte Kohl. Seit dem 1. Juni 2017 wurde die Pfarrstelle Dittlofsroda an Kohl amtlich übertragen.

Kohls Hobby ist die Tätigkeit im Trachtenverband Unterfranken als Sachgebietsleiter für Mundart, Brauchtum und Laienspiel. "Daher kommt meine Beschäftigung mit dem Dialekt" ergänzte Kohl. Der unverheiratete Pfarrer zieht gern die historische Tracht an und lebt das Heimatbewusstsein aus. Auch im Fastnachtsverein Giebelstadt habe er sich schon engagiert, bestätigt Kohl.


Weniger Kandidaten

Die Kirche sei im Umbruch, ging Dekan Roth auf die schwindende Anzahl von Kandidaten für eine solche Pfarrstelle ein. Dementsprechend sei mit wachsenden Vakanz-Zeiten überall zu rechnen. "Kohl hat sich beworben", freute Roth sich über den Erfolg. "Wir freuen uns auf ein Ende von langer Vakanz", bestätigte Bürgermeister Jürgen Karle. "Schon hatten wir die Hoffnung aufgegeben, dass das Pfarrhaus in Dittlofsroda wieder durch einen Pfarrer bewohnt wird". Und Kohl sei offensichtlich der Richtige für die Pfarrstelle Dittlofsroda, zu der auch Waizenbach und Völkersleier gehören.

"Sie sind hier nicht fremd", sagte Ernst Keßler, Vorstand der evangelischen Kirchengemeinde. Über die lange Zeit der Vakanz habe eine große Anzahl von Aushilfen hinweg geholfen, dankte Keßler vor Allem dem Hammelburger Pfarrer Robert Augustin. Weitere Grußworte und Glückwünsche kamen vom katholischen Pfarrer Georg Hartmann aus Giebelstadt: "Kohl ist innovativ und hat Esprit", bestätigte er.

Willkommensgrüße gab es vom katholischen Diakon Martin Weisenberger aus der Pfarreien-Gemeinschaft Sturmiusberg Diebach, der auf ökumenische Zusammenarbeit blickte. Heimatliche Grüße kamen von der evangelischen Pfarrerin Barbara Weichert aus Zeitlofs. Heimatgefühle ließ ebenfalls Lioba Zieres, Bürgermeisterin von Obersinn, aufkommen. "Hoffentlich bleiben Sie für eine längere Zeit hier", wünschte Michael Freiherr Truchseß von Wetzhausen im Namen des Adeligen Damenstiftes.