Die Stadt erweitert ihr Angebot an Grundstücken. Das frühere Gärtnereigelände zwischen Ofenthaler Weg und Berliner Straße bietet Interessenten einige Vorzüge.
Es gibt offenbar Bedarf nach attraktiven Grundstücken in der Stadt. So stehen die ersten Interessenten auf der Warteliste für das neue Baugebiet "Berliner Straße II". Dabei ist die Wohnsiedlung gerade erst im Entstehen.
Die Stadt übernimmt im kommenden Jahr das frühere Gärtnereigelände zwischen Ofenthaler Weg und Berliner Straße. Das sei bereits vertraglich geregelt, wie Franz Merz, der in der Stadtverwaltung mit den Liegenschaften betraut ist, auf Nachfrage erklärt. Die Stadt erschließt und vermarktet die Baugrundstücke selbst, also anders als im Falle des Baugebiets "Berliner Straße I", auch bekannt als "Berliner Area".
Der Entwurf des Bebauungsplans sieht zwölf Grundstücke vor: Sie sind zwischen 488 und 701 Quadratmeter groß. Der Zuschnitt der Parzellen kann sich aber noch ändern. Er hängt zum Beispiel davon ab, wie das Wohngebiet erschlossen wird.
Auch die Zusammenlegung von zwei Flächen für den Bau eines Reihenhauses ist noch denkbar.
Im Entwurf der Bauverwaltung durchschneidet eine Querstraße vom Ofenthaler Weg zur Berliner Straße das Baugebiet. Die Einfahrt von der Berliner Straße aus soll aber verboten werden. Daher ist die Straßenbreite im Übergangsstück zur Berliner Straße verengt. Das soll für eine Verkehrsberuhigung des Wohngebiets sorgen.
Die Erschließung soll so einfach wie möglich ausfallen, wie Stadtbaumeister Detlef Mohr im Bau-, Forst- und Umweltausschuss sagte. Alexander Stolz (CBB) befürchtete jedoch, dass Autofahrer die Straße durch das neue Wohngebiet als Abkürzung aus Richtung Rote-Kreuz-Straße und Ofenthaler Weg nutzen.
Er fragte, ob nicht ein Wendehammer zur Erschließung des Gebietes sinnvoller wäre.
Die Bauverwaltung hatte mehrere Varianten ausgearbeitet, wie das Areal "Berliner Straße II" angebunden werden kann. Der vorgelegte Entwurf stellt die favorisierte Lösung dar. Doch der Ausschuss wollte auch die anderen Möglichkeiten sehen.
Daher wird erst am 19. Januar über die konkrete Erschließungsvariante entschieden. Danach kann die Stadt den Bebauungsplan für das förmliche Verfahren einreichen und Behörden sowie weitere Stellen beteiligen. "Wir gehen erst in die Vermarktung, wenn wir die Grundstücksgröße kennen", sagte Bürgermeister Armin Warmuth (CSU).
Grundstücke in Altstadtnähe Interessenten kommen derweil auf die Warteliste. Die Grundstücke sind attraktiv, da sie am Rande der Altstadt liegen, erklärt Merz.
Außerdem ist das Fachmarktzentrum mit seinen Einkaufsmöglichkeiten nicht weit. Aufgrund der Lage werden die Quadratmeterpreise wohl etwas höherpreisiger ausfallen. Das Niveau der "Berliner Straße I" sollen sie allerdings nicht erreichen. Letztlich entscheidet auch der Aufwand für die Erschließung über den Preis.
Auf der Fläche der früheren Gärtnerei stehen heute noch alte Gewächshäuser und einige Obstbäume. Die Stadt bekommt aber ein freigeräumtes Gelände. Der Grundstückseigentümer wird die Gebäude nach Angaben von Merz im Frühjahr abreißen. Wenn das Verfahren für den Bebauungsplan zügig abläuft, könnte die Erschließung des Areals im Sommer beginnen. Die ersten Häuser würden dann vermutlich ab Frühjahr 2016 entstehen.