In Aura gibt es fast keine Bauplätze mehr. Deshalb stand eine Entscheidung über die Ausweisung eines neuen Siedlungsgebietes an.
Zur Ausweisung eines neuen Baugebiets musste der Gemeinderat eine grundlegende Entscheidung fällen. Bereits in der vorherigen Sitzung von Planer Markus Kirchner erörtert, gab es die beiden Alternativen "Am Hahn" und "Am Ruck", zwischen denen das Gremium wählen sollte, so es sich überhaupt für ein Neubaugebiet entschied. Ausschlaggebend für ein neues Siedlungsgebiet ist der Umstand, dass in Aura fast keine Bauplätze mehr zur Verfügung stehen und mögliche bebaubare Areale nicht zum Kauf anstehen. "Zwar haben wir im Ort noch Lücken und Altbau-Bestand, doch bauwillige, junge Menschen bevorzugen häufig ein Neubaugebiet", lautete die Meinung von Bürgermeister Thomas Hack.
"Nach innen leer"
"Wir sollen die Chance nicht verstreichen lassen und jetzt den richtigen Schritt tun", pflichtete Markus Hack bei, der ansonsten negative Folgen befürchtet. Regina Schaub hingegen glaubt: "Aura wird an der Peripherie immer voller und nach innen leer." Der Bürgermeister selbst war sich sicher, dass die angestrebten Bauplätze für die nächsten 15 Jahre reichen. Martin Kaiser argumentierte mit der Gründung junger Familien, die sich hier ansiedeln und letztlich auch Bürger in den Ort bringen. Die Entscheidung fiel gegen zwei Stimmen für das Neubaugebiet. Beide zur Verfügung stehenden Areale verfügen über ruhige Süd-Lagen und können mit 14 oder 16 Bauplätzen als Ortsabrundung dienen. Den Grunderwerb noch vorbehaltend, beurteilte der Rathausobere die Entwässerung "Am Ruck" jedoch als problematisch, da die Leitungen im Würzburger Weg, an den angeschlossen werden müsste, nicht mehr die besten sind. Auch die verkehrstechnische Anbindung und der Emissions-Schutz sind noch zu klären. Diese Aspekte veranlassten die Räte offensichtlich, einmütig für ein Baugebiet "Am Hahn" zu stimmen.
Den vorliegenden Bauanträgen gab das Gremium grünes Licht. Dabei handelt es sich um einen Gartenhausbau am Lärmschutzwall in der Otto-von-Bamberg-Straße und der Überdachung eines Wohnmobil-Carports in der Ekkehardusstraße. Den Obst- und Gartenbauverein (OGV) bat Hack um die Fertigstellung der Grünanlage im Benediktinerweg. Der als Zuhörer anwesende Günter Frank ließ wissen, dass dies voraussichtlich nach dem Vereinsjubiläum im Oktober geschehen könne. Das neue Salz-Silo will die Gemeinde mit der üblichen Unterfahr-Breite von 2,60 Meter orten. Die breitere Version, die über drei Meter verfügt, käme rund 1500 Euro teurer. Die Katholische Bücherei zieht im Rathaus ein und erhält das Zimmer, das die "Krabbelgruppe"nutzte. Eine Feinschicht erhält der Parkplatz an der Festhalle. Das oberliegende Gelände soll während der Baumaßnahmen an der "Zehnt" als Lager- und Materialplatz bestehen bleiben, beschloss der Rat gegen eine Stimme.