Neue Wohnsiedlung am Ofenthaler Weg in Hammelburg

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Auf diesem Gelände am Ofenthaler Weg sollen neue Wohnungen entstehen. Foto: Arkadius Guzy
Auf diesem Gelände am Ofenthaler Weg sollen neue Wohnungen entstehen. Foto: Arkadius Guzy

Ein Unternehmer will zwischen Bonifatiusstraße und Ofenthaler Weg drei dreigeschossige Mehrfamilienhäuser errichten. Doch in der Nachbarschaft gibt es Bedenken.

Eine neue Wohnsiedlung soll am Ofenthaler Weg entstehen. Alexander Werner, Geschäftsführer der gleichnamigen Baufirma aus Schwebheim (Landkreis Schweinfurt), will drei Mehrfamilienhäuser errichten. Das Unternehmen hatte zuerst an der Berliner Straße bauen wollen, konnte sein Projekt dort aber nicht realisieren.

Die Pläne, die der Stadt vorliegen, sehen zwischen Bonifatiusstraße und Ofenthaler Weg drei dreigeschossige Blocks mit insgesamt 36 Wohnungen vor. Dazu kommt eine Tiefgarage. Das Unternehmen will die Miet- und Eigentumswohnungen selbst vermarkten, wie Werner auf Nachfrage erklärte. Vor allem der Niedrigenergiestandard soll sie attraktiv machen. So sind laut Werner ein Blockheizkraftwerk und Wärmerückgewinnung geplant.
Doch schon jetzt steht fest, dass der Unternehmer seine Pläne ändern muss. Die Bauverwaltung sieht mehrere allgemeine Probleme. Der wohl wichtigste Punkt ist, dass die Nachbarn Bedenken haben.

Einer der Blocks grenzt von unten direkt an die Häuserreihe in der Bonifatiusstraße. Drei Nachbarn haben dem Bauvorhaben nicht zugestimmt, wie Detlef Mohr im Stadtrat erklärte. Sie sind mit der Größenordnung nicht einverstanden. Laut Stadtbaumeister würden die Nachbarn eher drei zweigeschossige oder zwei dreigeschossige Wohnhäuser akzeptieren.

Nach Ansicht der Verwaltung reizt das Projekt die städtebaulichen Verdichtungsmöglichkeiten auf der Fläche aus. "Es geht aber gerade noch, wenn alle an einem Strang ziehen", sagte Mohr. In der Umgebung finden sich zumeist zweigeschossige Einzelhäuser.

Flache Dächer

Bei drei Geschossen wären die Blocks nach Angaben des Stadtbaumeisters etwa 9 Meter hoch, bei zwei zwischen 6 und 6,5 Meter. Die Dächer sollen als Flachdächer gestaltet werden.

Für die Fläche müsste das Unternehmen einen Bebauungsplan finanzieren. Die Stadt hatte selbst einmal den Entwurf eines Bebauungsplans vorgelegt, der Einzelhäuser vorsah. Da die Grundstückseigentümer damals kein Interesse hatten, sah die Stadt aber keine weiteren Realisierungschancen.

Die Stadträte stimmten über die Bauvoranfrage des Schwebheimer Unternehmens noch nicht ab. Angesichts der Liste an offenen Fragen stellte Hans-Dieter Scherpf (SPD) den Antrag, über die Bauvoranfrage nicht abzustimmen. "Wir sollten den Antrag nicht behandeln. Wenn wir zustimmen, können wir später schlecht zurückgehen", sagte er. Bürgermeister Armin Warmuth (CSU) fand es dagegen wichtig, das Vorhaben der Öffentlichkeit vorzustellen.

Mit 13:10 Stimmen entschieden die Stadträte allerdings für den Antrag von Scherpf. Dass deswegen überhaupt nicht mehr diskutiert werden konnte, fanden einige Stadträte wiederum ungünstig. Sie erreichten zumindest, dass die Bauverwaltung das Wohnprojekt als allgemeine Information ohne Aussprache doch noch vorstellte.
Es ist zu erwarten, dass der Genehmigungsprozess für die Wohnblocks länger dauern wird. Geschäftsführer Werner nannte daher auf Nachfrage frühestens Mitte 2015 als Baubeginn.