Neue Adresse für junge Leute

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Die Voraussetzungen für den Bezug des Jugendraums in Westheim sind geschaffen. Ein Vorstand ist gewählt und die Hausordnung steht. Darüber freuen sich (stehend v. l.) Gaby Ebert, Karl Englert, Olga Beidel und Rainer Sitzmann sowie die jungen Vorstandsmitglieder (v. l.) Vincent Wilm, Dustin van Mörs, Leon Wahler, Hanna Zier und Jana Wahler. Foto: Winfried Ehling
Die Voraussetzungen für den Bezug des Jugendraums in Westheim sind geschaffen. Ein Vorstand ist gewählt und die Hausordnung steht. Darüber freuen sich (stehend v. l.) Gaby Ebert, Karl Englert, Olga Beidel und Rainer Sitzmann sowie die jungen Vorstandsmitglieder (v. l.) Vincent Wilm, Dustin van Mörs, Leon Wahler, Hanna Zier und Jana Wahler.  Foto: Winfried Ehling

In Westheim ist neben dem Kindergarten der neue Jugendraum fertig geworden. Nur ein paar Möbel fehlen noch. Über die Satzung des Trägervereins übernehmen die Jugendlichen sehr viel Verantwortung für das Gelingen.

Gut drei Jahre nach Planungsbeginn ist der Jugendraum in Westheim bis auf die Restmöblierung fertiggestellt. Ein schmuckes Häuschen neben dem Kindergarten, das den Stadtteil-Jugendlichen künftig als Domizil und Treff dient und dessen offizielle Übergabe in den nächsten Wochen ansteht.

"Ein Jugendzentrum, das durch viele, hilfreiche Hände und die Unterstützung der Stadt verwirklicht wurde. Es ist etwas teurer geworden - aber es ist ein Neubau", argumentierte Ortssprecherin und Stadträtin Gaby Ebert, die in der im Sportheim einberufenen Jugendversammlung den Vorsitz übernommen hatte.

Ihrem Dank an die freiwilligen Helfer und Sponsoren schloss sich der Leiter der Kommunalen Jugendarbeit des Landkreises, Karl Englert, mit einem Lob an. "So etwas habe ich bisher noch nicht erlebt", quittierte er überrascht das Ergebnis der Bemühungen. Doch verwies er auch auf die Verantwortung, die die Jugendlichen für ihr Heim haben, insbesondere die der gewählten Vertreter.

Satzung und Vorstand nötig

Um dem JUZ Leben einzuhauchen, sind eine Jugendraumordnung und ein Vorstand notwendig. Jana Wahler verlas die von Bürgermeister Armin Warmuth abgesegnete Hausordnung. Träger der Einrichtung ist die Stadt Hammelburg. Die Satzung tritt zum 1. Mai in Kraft und wird mit Betreten des Jugendraums von jedem Gast anerkannt.

Das eingeschossige Gebäude und die dazugehörende Rasenfläche stellt der Träger unentgeltlich zur Verfügung, der sich auch verpflichtet, den Raum in einwandfreiem technischen Zustand zu übergeben. Die Gestaltung des Raumes und der Außenfläche liegt in der Verantwortung des Vorstands, Renovierungs- und Umgestaltungsmaßnahmen sind aber mit dem Träger abzusprechen, der im Übrigen auch die Kosten für Strom, Heizung, Wasser und Kanal und die Versicherungen übernimmt.

Es gilt das Jugendschutzgesetz

Im neuen Domizil gilt das Jugendschutzgesetz. Das Rauchen ist untersagt, und bis 19 Uhr soll ein Alkoholverbot gelten. Branntweinhaltige Getränke sind im JUZ grundsätzlich verboten. An vier Tagen in der Woche - in der Regel ist zwischen 16 und 21 Uhr offen - gelten in den Schulferien Ausnahmen. Der Jugendraum wird nur dann geöffnet, wenn sich ein Vorstandsmitglied ab 16 Jahren zur Aufsicht bereit erklärt, der auch Strafen, wie etwa ein Hausverbot, verhängen darf.

Ortsfremde Jugendliche sind zwar gedulde, doch bei Übergriffen kann der Verantwortliche auf erwachsene Vorstandsmitglieder zurückgreifen - wie beispielsweise "Hausmeister" Rainer Sitzmann - und auch die Polizei rufen. Die Stadt hat außerdem ein eigenes Konto für die Einnahmen aus dem Getränkeverkauf oder Spenden eingerichtet, um den häufig auftretenden Einbrüchen vorzubeugen, informierte Olga Beidel.

Künftig gibt's Zuschüsse

Karl Englert wies zudem darauf hin, dass mit der Vorstandswahl ein Verein im Sinne der Förderfähigkeit durch den Kreisjugendring und den Landkreis entsteht, das heißt, das JUZ Westheim kann bei bestimmten Projekten und Anschaffungen Zuschüsse beantragen.

Erfreulich war die hohe Zahl der Jugendlichen und Erwachsenen, die sich bereit erklärten, Verantwortung im JUZ zu übernehmen. In den Vorstand gewählt wurden Jana Wahler, Leon Wahler, Jannik Wüscher, Samantha Buberl, Hanna Zier, Fabian Martin, Vincent Wilm, Dustin van Mörs, Max Noak, Gaby Ebert und Rainer Sitzmann. Ihre Vorsitzenden bzw. Vorstandssprecher ermitteln die Gewählten in interner Sitzung.