Mit Rarität in der Luft

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Gern nahm Annette Schaupp-Reichert einmal auf dem Pilotensitz von Ludolf Ungerers DO-27 Platz.
Gern nahm Annette Schaupp-Reichert einmal auf dem Pilotensitz von Ludolf Ungerers DO-27 Platz.
Die DO-27 war als Transportflieger vor einem halben Jahrhundert im Dienst der Bundeswehr im Einsatz. Fotos: Gerd Schaar
Die DO-27 war als Transportflieger vor einem halben Jahrhundert im Dienst der Bundeswehr im Einsatz. Fotos: Gerd Schaar
 
DO-27 Foto: Gerd Schaar
DO-27  Foto: Gerd Schaar
 
DO-27 Foto: Gerd Schaar
DO-27  Foto: Gerd Schaar
 
DO-27 Foto: Gerd Schaar
DO-27  Foto: Gerd Schaar
 
DO-27 Foto: Gerd Schaar
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DO-27 Foto: Gerd Schaar
DO-27  Foto: Gerd Schaar
 
DO-27 Foto: Gerd Schaar
DO-27  Foto: Gerd Schaar
 

Freizeitpilot Ludolf Ungerer landete mit einer Dornier DO-27 auf dem Lagerberg. Dieses Ziel hat der Hobbyflieger schon öfter angeflogen.

Mit seinem Flugzeug "Dornier DO-27" landete Ludolf Ungerer, der aus der Gegend von Cuxhaven stammt, nicht zum ersten Mal auf der Hohen Lanz des Hammelburger Lagerbergs. Das historische Flugzeug passt vom Stil her bestens zum angrenzenden Truppenübungsplatz der Saaleck-Kaserne, stand doch die DO-27 (Bj. 1957) als Transportflieger vor einem halben Jahrhundert im Dienst der Bundeswehr und flog Fallschirmjäger in luftige Höhen.
"Meine Maschine ist die sechstälteste noch fliegende DO-27 auf der ganzen Welt", sagt Ungerer stolz über die flugfähige Rarität. Damals, also 1957, habe er der ehemaligen Bundeswehr-Sportfluggruppe angehört. "Von daher habe ich meine Kenntnisse über dieses Flugzeug", bestätigt Ungerer. 1977 seien die Sportfluggruppen der Bundeswehr aufgelöst worden, und Nachfolgevereine hätten vielerorts die Bestände übernommen.
So auch der Verein der Sportfluggruppe Nordholz/ Cuxhaven, der außer der DO-27 noch andere fliegende Raritäten bereithält: eine Focke-Wulf Piaggio FWP 149D, eine Piper L 18C, eine Pützer Elster B und eine Goumhouria 181 Mk6.
Jetzt kam die DO-27 dem Ausbildungslager der Segelflieger von der Flugsportgruppe (FSG) Hammelburg zugute. Seit Anfang der 1980er Jahre komme er regelmäßig nach Hammelburg, so Ungerer. Zur FSG bestehe ein herzliches Verhältnis, blickt er auf eine langjährige Freundschaft zurück. Klar, innerhalb mehrerer Jahrzehnte hätte sich einiges geändert - sowohl bei den Vereinen als auch bei den Flugvorschriften. "Was sich nicht geändert hat, ist die traumhafte Landschaft von Saaletal und Rhön", sagt Ungerer und bestätigt: "Ich komme immer wieder gern hierhin."
"Flieger von der Küste können direkt nach dem Start von Nordholz-Spieka (zwischen Cuxhaven und Bremerhaven) das etwa sechs Kilometer entfernte Meer sehen", erzählt Ungerer von seinem Heimatflugplatz. Dort betreibe seine Sportfluggruppe eine Flugschule für Motor- und Segelflugzeuge. "Die Rhön ist als ideales Segelfluggebiet bekannt." Er schätze den Segelflug als "die schönste Form des Fliegens" hoch ein. Gerade die thermischen Bedingungen in der Rhön seien ideal. Mit der Kraft der Thermik kann nämlich der Segelflieger in die Höhe steigen. Naturverbundenheit ist angesagt.
Während sich das Segelflugzeug umweltfreundlich und kostengünstig durch die Lüfte bewegt, braucht so ein Motorflieger ganz schön viel Treibstoff. "Etwa 60 Liter in der Stunde", bestätigt Ungerer. Von Cuxhaven bis Hammelburg seien es je nach Windlage rund zweieinhalb bis drei Flugstunden für die DO-27. "Das wäre für eine reine Kaffeefahrt zu teuer", sagt er. So ist sein Aufenthalt bei der FSG für einige Tage geplant. "Urlaubsgefühle sind durchaus beabsichtigt", so Ungerer. Angetrieben wird Ungerers DO-27 von einem robusten BMW-Motor. Eine Version der DO-27 war das Flugzeug von Bernhard Grzimek und seinem Sohn Michael in Ostafrika, das mit einem Zebramuster bemalt war.