Die Dorferneuerung in Gauaschach steht vor dem Abschluss. Das letzte Vorhaben ist die Umgestaltung der ehemaligen Milchsammelstelle. Sie bekommt ein heiteres Denkmal.
Die Milchsammelstelle an der Ecke Kreisstraße 40/ Gauaschacher Straße bekommt eine ganz neue Gestalt: Das unansehnliche Gebäude wird abgerissen, das Wasserbecken zugeschüttet. Denn bisher ist der Platz "keine Zierde", wie Ortsbeauftragter Edmund Schaupp meint.
Die Milchsammelstelle hat ihre Funktion längst verloren. Das Gebäude dient auch nicht mehr als Jugendtreff. Nun soll der Platz ein Ort für Begegnungen werden.
Dafür musste die ursprüngliche Planung aus dem Jahr 2008 komplett überarbeitet werden. Die Freilegung des Teiches ist nun nicht mehr vorgesehen. Die Renaturierung macht keinen Sinn, da der Ausbau der Kreisstraße vermutlich den Zulauf zum Weiher verändert hat. Er bekommt kein Frischwasser mehr, sodass der Wasserstand gesunken ist.
Bis auf drei Grünflächen wird der komplette Platz daher gepflastert.
In der Mitte erinnert eine Skulptur an die frühere Milchsammelstelle und den Gänseweiher. Der Entwurf des Bildhauers Dierk Berthel aus Rannungen, der als Siegerbeitrag aus einem Wettbewerb hervorgegangen ist, zeigt eine lebensgroße Gans. Sie steht schnatternd auf einer kippenden Milchkanne, um sie weitere Kannen.
Nach Angaben von Eva Kiesekamp vom Amt für Ländliche Entwicklung sollen die Arbeiten noch in diesem Jahr ausgeschrieben werden, damit sie im kommenden Frühjahr starten können. Das Amt übernimmt 65 Prozent der Kosten. Der Förderverein Dorferneuerung Gauaschach beteiligt sich an der Finanzierung des Denkmals.
Die Umgestaltung der Milchsammelstelle ist für Gauaschach die letzte Maßnahme im Rahmen der Dorferneuerung. In den vergangenen Jahren hat sich in dem Stadtteil viel getan. "Gauaschach hat von der Dorferneuerung profitiert", sagt Schaupp.
Der Ortsbeauftragte lobt die Zusammenarbeit mit dem Amt für Ländliche Entwicklung. Zu den umgesetzten Vorhaben zählt zum Beispiel die Erneuerung des Kirchenumfelds und die Sanierung des Lindenrain-Platzes, der gerade erst in diesem Herbst eingeweiht wurde.
Dazu kommen noch zahlreiche private Projekte. So haben Hauseigentümer Fassaden saniert oder Hoftore erneuert. Die Dorferneuerung unterstützte die privaten Investitionen mit Zuschüssen.
Auch wenn mit der Umgestaltung der ehemaligen Milchsammelstelle die geplanten öffentlichen Bauvorhaben umgesetzt sind, können Privatleute weiterhin noch Anträge stellen. Denn das Verfahren der Dorferneuerung in Gauaschach wird wohl erst im Jahr 2016 formell abgeschlossen sein.