Um Investitionen wie den Rathaus-Neubau stemmen zu können, braucht es Geld: Zustimmung gab es daher für einen Antrag des Marktes.
Die letzte Gemeinderatssitzung des Marktes Euerdorf in diesem Jahr gab es am Donnerstag. Sie war das Forum für die Bewilligung diverser Zuschussanträge, aber auch für das Bemühen des Marktes, selbst in Reichweite der Fördertöpfe zu bleiben. So zum Beispiel gab es die einhellige Zustimmung für den Antrag, in das Bund-Länder-Städtebau-Förderungsprogramm "Soziale Stadt" aufgenommen zu werden. Bürgermeisterin Patricia Schießer (CSU/FWG) wies darauf hin, dass Euerdorf bereits im bayerischen Förderprogramm mit Maßnahmen wie dem Rathausumbau vertreten sei. "Der zu verteilende Kuchen an Fördergeldern ist nicht größer geworden", sagte sie. Deshalb sei der Verdrängungs-Wettbewerb der Kommunen die logische Folge.
"Euerdorf ist ein Ort, für den besonderer Handlungsbedarf an Förderung besteht", betonte Elmar Hofmann (Bürgerblock). Da erwarte er auch vom Landratsamt Bad Kissingen den engagierten Einsatz für Euerdorf. Für den Zuwendungsantrag hinsichtlich der Gestaltungssatzung und Sanierungsberatung im Rahmen des Städtebau-Förderungsprogramms für die Jahre 2017 / 2018 gab es 10:1 Stimmen.
Nachdem in einer vorhergehenden Sitzung schon ein Vorkaufsrecht von Baugrundstücken beschlossen wurde, gab es jetzt die einhellige Zustimmung für ein Ankaufsrecht, welches das Vorkaufrecht ersetzen kann, wenn die Bedingung "Bauen" erfüllt wird. Die Baufrist wurde auf drei Jahre festgelegt. Ziel ist es dabei, ungenutzte Grundstücke zu vermeiden.
Steigende Preise
Zu erwartende steigende Strompreise treffen auch die Kommunen. So zum Beispiel werden die Kosten für die Straßenbeleuchtung erheblich steigen, kündigte Schießer an. Eine gerechtere Wabenverteilung beim ÖPNV wünschte sich Hofmann: "Es ist billiger, vom weiter entfernten Oerlenbach nach Bad Kissingen mit dem Bus zu fahren, als vom nahen Euerdorf." Einig waren sich die Räte, dass die Haushaltsreste der Marktgemeinde auf das nächste Jahr übernommen werden sollen. Grünes Licht gab es für den Zuschussantrag des SV Wirmsthal auf Erlass der Wasser- und Abwassergebühren. Das heißt 20 Prozent Ermäßigung beim Sportheim und 100 Prozent bei der Beregnungsanlage. Die Kosten für die Zulassung und die Tüv-Gebühren für den Anhänger des Vereinsrings übernimmt der Markt Euerdorf.
Zuschuss für Caritas
Mit 10:1 Stimmen gibt es den Zuschuss in Höhe von 50 Cent pro Einwohner für die Caritas-Sozialstation. Keine Einwände gab es gegen die vier Windkraftanlagen der Firma Enercon, die auf der Gemarkung Sulzthal errichtet und betrieben werden sollen.