Jede zweite Straßenleuchte bleibt aus, aber die Kirche bleibt angestrahlt

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So können sich die Fuchsstädter Gemeinderäte das neue Urnenfeld im Fuchsstädter Friedhof vorstellen. Dabei wird der Innenraum des Halbkreises mit einer Blühwiese, die angrenzende Mauer mit Büschen und Stauden bestückt.
So können sich die Fuchsstädter Gemeinderäte das neue Urnenfeld im Fuchsstädter Friedhof vorstellen. Dabei wird der Innenraum des Halbkreises mit einer Blühwiese, die angrenzende Mauer mit Büschen und Stauden bestückt.
Winfried Ehling
Ob Steinplatten oder Stelen auf den Urnengräbern verwendet werden, bleibt noch offen. Dazu soll mit Bildhauerin Gabriela Herrmanns Rücksprache genommen werden. Foto: Winfried Ehling
Ob Steinplatten oder Stelen auf den Urnengräbern verwendet werden, bleibt noch offen. Dazu soll mit Bildhauerin Gabriela Herrmanns Rücksprache genommen werden.      Foto: Winfried Ehling
 
So können sich die Fuchsstädter Gemeinderäte das neue Urnenfeld im Fuchsstädter Friedhof vorstellen. Dabei wird der Innenraum des Halbkreises mit einer Blühwiese, die angrenzende Mauer mit Büschen und Stauden bestückt.
So können sich die Fuchsstädter Gemeinderäte das neue Urnenfeld im Fuchsstädter Friedhof vorstellen. Dabei wird der Innenraum des Halbkreises mit einer Blühwiese, die angrenzende Mauer mit Büschen und Stauden bestückt.
Winfried Ehling

Die Vorgehensweise beim Energiesparen in Fuchsstadt konnte nicht jeder verstehen. Die Devise heißt Licht aus ja, aber nur bedingt.

Ein Urnenfeld mit zehn Begräbnisstätten will die Gemeinde Fuchsstadt an der nordöstlichen Friedhofsmauer auf einer Freifläche platzieren. Bei einer Ortseinsicht verschaffte sich der Gemeinderat anhand einer provisorischen Markierung des Bauhofs einen Einblick, wie das Urnenfeld aussehen könnte.

Keine Reservierungen möglich

Demnach ist an einen Halbkreis mit Innenraum gedacht in dem bereits ein Jungbaum steht. Der Raum soll Blühpflanzen bekommen. Zur Friedhofsmauer gibt es eine Abgrenzung in Form von Stauden und Sträuchern. Die viereckigen Bestattungsfelder erhalten jeweils eine Stein- und eine Pflanzenumgrenzung im kleinen Stil. In jedem Grab finden mindestens zwei Urnen Platz. Einig ist sich der Rat darüber, dass es keine "Reservierungen" für diesen Bereich gibt. Ob Grabplatten oder -Stelen verwendet werden bleibt vorläufig noch offen. Diesbezüglich will der Gemeinderat Rücksprache mit Gabriela Hermanns von der Steinwerkstatt nehmen.

Der Renovierung der Festplatzhalle nebst Toilettenanlage steht nichts im Wege. Wie Bürgermeister René Gerner (ZAG) erläuterte ist das Gebäude abgenutzt und entspricht nicht mehr den aktuellen Vorschriften, zum Beispiel was die Barrierefreiheit betrifft. Der Ratsobere wie auch sein Stellvertreter Dirk Volz (CSU) vertraten die Meinung, dass ein Arbeitskreis gebildet werden soll, denn Handlungsbedarf ist dringlich gegeben.

Gerner informierte des weiteren, dass Senioren- und Behinderten-Beauftragte gefunden und offiziell bestellt wurden. Diese Aufgabe nehmen Lisa Schaupp und Roland Volpert wahr. Gemeinderätin Stefanie Schneider (UWG) schlug gemeinsame Aktionen von Senioren und Behinderten mit den Jugendlichen vor, etwa Kochen.

Nach einer Empfehlung der Forstbetriebsgemeinschaft ist der Holzpreis für die Saison 2022/23 neu festgelegt. Aufgrund der hohen Nachfrage legte das Ratsgremium den Preis auf 85 Euro pro Festmeter für Laub- und Hartholz und 65 Euro für Nadelholz fest. Der Abraum-Preis kann unterschiedlich ausfallen. Der Abraum wird ausgemessen und nach Holzstärke beurteilt. Bernd Stöth (CSU) vermutete, dass durch die Preissteigerung der "Holzklau" zunimmt.

Abschalten was rechtlich gegeben

Energiesparmaßnahmen sind derzeit auf der Tagesordnung ganz oben. So auch in Fuchsstadt. So soll jede zweite Straßenleuchte in Fuchsstadt abgeschaltet werden. Die Beleuchtung der Pfarrkirche verbleibt zeitweise wogegen Jürgen Wittmer (UWG) protestierte. Er will auch hier eine Stromabschaltung für eine vorübergehende Zeit. Der Rat stimmte dagegen, der Bürgermeister begründete, "dass wir das abschalten, was rechtlich vorgegeben ist".

Bei der Weihnachtsbeleuchtung wird sich Fuchsstadt ebenso zurücknehmen. Ganz darauf verzichten will die Gemeinde aber nicht, um "ein bisschen heile Welt zu schaffen", wie es Schneider formulierte. Zwei Wochen vor und nach dem Fest ist eine Beleuchtung von jeweils 17 bis 20 Uhr im nahen Umfeld und an der Kirche geplant, eine Lösung, die Wittmer und Volz ablehnten.

Am Bundesprogramm "Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur" möchte der FC Fuchsstadt teilnehmen. Die Maßnahme muss allerdings über die Gemeinde laufen, die sowohl den Förderantrag stellen muss als auch Empfängerin der Förderung von maximal bis zu 45 Prozent ist. Eine Projektskizze ist einzureichen. Dies befürwortete der Rat einstimmig.

Für den Neubau eines Wohnhauses in Holzbauweise mit Doppelgarage im Gewerbegebiet "Industriestraße" ist das gemeindliche Einvernehmen mehrheitlich gegeben, allerdings nur, wenn vom Gewerbe kein Veto kommt.

Aus nichtöffentlicher Sitzung berichtete Bürgermeister Gerner über den Beschluss zur Neugestaltung der Straße "Am Kohlenberg". Nach einem Ortstermin mit dem Planungsbüro wurden mehrere Änderungen in der Planung vorgenommen. Im nächsten Schritt wird der aktuelle Planungsstand an die Förderbehörde zur Stellungnahme vorgelegt. Der für Samstag, 24. September angesetzte Waldbegang wird am 9. Oktober nachgeholt.