Drei erfolgreiche Nach- wuchsforscher haben eine Einladung nach München erhalten.
Über acht erfolgreiche Jungforscher kann sich das Frobenius-Gymnasium Hammelburg im Rahmen des Bayerischen Landeswettbewerbes "Experimente antworten" freuen. Davon bekamen sogar drei Schülerinnen und Schüler eine Auszeichnung mit "Großem Erfolg" - gleichzeitig mit der Qualifikation zum "Superpreis". Die Freude war riesig bei Barbara Kufer (13 Jahre, Fuchsstadt), Anton Brand (12 Jahre, Schwemmelsbach) und Philipp Bauer (12 Jahre, Euerdorf), als ihre Lehrerin für das Fach "Natur und Technik", Oberstudienrätin Christine Kreß, die Nachricht von der mit großem Erfolg absolvierten Runde überbrachte. Damit steigt auch die Chance auf den "Superpreis". Jetzt warten die Jungforscher auf eine Einladung nach München, wo der Preis übergeben werden soll.
Drei Aufgaben Insgesamt drei Experimentieraufgaben je Schuljahr gibt es für die Nachwuchsforscher.
Nur wer alle drei Aufgaben mit "großem Erfolg" beurteilt bekommt, ist für den "Superpreis" nominiert. Für Barbara Kufer ist es dann bereits die dritte Einladung. Die 13-Jährige aus Fuchsstadt nahm bereits in den beiden Schuljahren zuvor am Wettbewerb teil und überzeugte die Juroren dermaßen, dass sie bereits zwei Mal den "Superpreis" mit nach Hause nehmen konnte. Nur insgesamt drei Mal darf sie das. "Das ist aber nicht schlimm", meint die 13-Jährige dazu, "Ich werde mich dann vielleicht beim Wettbewerb Jugend forscht anmelden." Auf jeden Fall ist sich die Fuchststädterin sicher, dass sie im Bereich Natur und Technik weiterforschen will: "Mir macht es einfach Spaß, Dingen auf den Grund zu gehen.
Wenn ich etwas Interessantes finde, egal ob Pflanze, Tier oder sonstiges Material, dann untersuche ich dieses ganz genau." Beruflich möchte sich die 13-Jährige noch nicht festlegen.
Salzlösung gegurgelt Anton Brand und Philipp Bauer haben als Team zusammen gearbeitet und lassen die drei Runden kurz Revue passieren: "In der ersten Runde ging es darum, die eigene DNS mittels Kochsalzlösung und Spiritus zu isolieren. Das war nicht gerade lecker, weil wir dazu eine Salzlösung gurgeln mussten. Aber wir haben es hinbekommen", erklärt Anton. Außerdem begaben sich die Forscher auf die Spurensuche mittels Grafit-Pulver und machten Fingerabdrücke, aber auch Ohrabdrücke sichtbar. "Wir waren selbst vom Ergebnis überrascht, wie gut das funktioniert hat", erklärt Anton weiter. Chemische Reaktionen, Säuren und Basen wurden in der zweiten Runde behandelt.
"Hier mussten wir über eine längere Zeit hinweg Spitzer aus Magnesium in verschiedene Lösungen einlegen. Die haben sich dann in unterschiedlichen Zeiten langsam zersetzt, Gas stieg dabei auf, das entzündlich war", erläutert Philipp.
Glühbirne oder LED In der letzten Runde wurden die Unterschiede von Glühbirnen und LED-Leuchten erarbeitet. "Die Versuche liefen leider nicht immer glatt", resümiert Anton und er lacht dabei, als er erzählt, dass Philipp wegen eines fehlenden Widerstandes die LED-Leuchte gleich demoliert hat: "Natürlich war das auch noch ein Sonntag, an dem wir die Versuche durchführten. Wir hatten keine Gelegenheit eine neue Leuchte zu kaufen.
Wir haben halb Euerdorf abtelefoniert, bis wir jemanden hatten, bei dem wir dann eine neue holen konnten."
Auch an die Spitzer in Kochsalzlösung erinnern sich die beiden Jungforscher gerne: "Die hatten wir, damit wir die Reaktion beschleunigen konnten, bei 50 Grad in den Backofen. Meine Eltern waren schon überrascht zu sehen, was da im Ofen schmorte", schmunzelt Philipp. Aber die Jungforscher haben nicht aufgegeben und so lang probiert, bis sie verwertbare Ergebnisse erhielten.
Vierzig Schüler machten mit Lehrern Christine Kreß freut sich über die Erfolge. "Es ist bereits das elfte Mal, dass unsere Schule mit erfolgreichen Forschern den Superpreis erhält. Überhaupt zeigten in diesem Schuljahr sehr viele Schülerinnen und Schüler Engagement. Insgesamt waren in diesem Jahr über vierzig Schüler dabei. Das ist einzigartig." Barbara Kufer meint dazu: "Ich kann jedem nur empfehlen, mitzumachen. Man lernt nicht nur dabei, es macht auch richtig Spaß. Auch wenn es einmal nicht so klappt, die Aufgaben sind wirklich zu schaffen!"