Am Regenrückhaltebecken in Elfershausen soll ein Naturschutzprojekt entstehen, auf dem die Gemeinde und der Obst- und Gartenbauverein Kindern und Jugendlichen die Natur näher bringen will. Was dort alles geplant ist.
Gemeinsam mit dem Verein Gartenbau und Landespflege bewarb sich der Markt erfolgreich am Förderaufruf "Starterkit - 100 blühende Kommunen" für das Konzept "Natur für Kinder erlebbar machen". Die Förderung von 5000 Euro und eine von der Regierung von Unterfranken gestellte Fachberatung sind bewilligt.
Wie Bürgermeister Johannes Krumm in der Ratssitzung informierte soll auf dem Gelände des kommunalen Regenrückhalte-Beckens ein Naturschutzprojekt entstehen, das die Gemeinde und der Gartenbauverein für die Jugend nutzen wollen. Gemeinsam mit den Kindern sind auf dem Areal verschiedene Insekten und naturschutzfördernde Maßnahmen angedacht, die dauerhaft für aktive Jugendarbeit genutzt werden können.
Das Betreiben einer Hühner-Voliere, Anlegen von Beeten für Mais, Kürbis und das Anpflanzen eines Walnussbaums sowie verschiedener Laub-Bäume, das Anlegen einer Bienenwiese und der Bau eines Insektenhotels erachten die Partner als eine Möglichkeit jungen Menschen die Natur nahe zu bringen.
Eine Info-Tafel erklärt das Projekt und die Themen. Vorstellbar ist, dass auch Schulklassen dies für den Unterricht nutzen können. Die Maßnahme könnte auch ein Teil des in der Planung befindlichen Naturerlebnispfad werden. Der Markt möchte außerdem auf verschiedenen Grundstücken im Gemeindegebiet Blühwiesen und -streifen anlegen.
Freiflächen gestalten
Ein weiteres EU-Förderprogramm für die nachhaltige Entwicklung ländlicher Räume (ELER) will der Markt für die Freiflächengestaltung "Am Bahnhof" und den Abriss von Bausubstanz am Rosenhügel in Anspruch nehmen. Für die Gestaltung der Freifläche fallen nach einer Kostenberechnung etwa 263.000 Euro brutto an. Nach Abzug der ELER-Förderung liegt der Anteil Elfershausens voraussichtlich bei 116.000 Euro.
Für den Wohnhausabriss "Am Rosenhügel" liegt noch keine Kalkulation vor. In beiden Fällen will die Gemeinde umgehend die Förderanträge stellen. In einer Ortsbegehung mit den Bürgern und Gemeinderäten herrschte Einigkeit darüber, dass das Wohnhaus abzubrechen ist, um eine bessere Platzgestaltung zu erreichen. Auch Statiker Joachim Hockgeiger und Architekt Valentin Dietz sahen dies so. Die Garagen und Carports sollen hier ebenfalls weichen, der Gewölbekeller wird allerdings erhalten. Auf dem Gelände sollen pflegeleichte Flächen entstehen, der Sichtschutz und die Parkflächen bleiben bestehen. Zur Platzgestaltung sind die Bürgerinnen und Bürger, insbesondere die Grundstücksnachbarn, aufgerufen Ideen und Vorschläge einzubringen.
Private nur in Ausnahmefällen?
Zurückgestellt ist die Beschlussfassung, dass die Marktgemeinde künftige, erneuerbaren Energieprojekte komplett unter kommunaler Verantwortung mit eventueller Bürgerbeteiligung betreibt. Eine Projektierung durch private Investoren soll nur in Ausnahmefällen möglich sein. Bei positiver Beschlussfassung in einer der nächsten Sitzungen wird das Leitbild des Marktes entsprechend angepasst und eine Machbarkeitsstudie erstellt.