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Holzeinschlag im Neuwirtshauser Forst


Autor: Ulrike Müller

Hammelburg, Montag, 15. Juni 2015

Der Forstbetrieb Hammelburg verwaltet rund 500 Hektar Kernzone im Biosphärenreservat Rhön. Ab Juli stehen umfangreiche Hiebmaßnahmen an.
Auch in Hammelburg werden Bäume gefällt. Forstbetriebsleiter Adolf Herr (links) erklärt die Maßnahmen. Foto: Ulrike Müller


Der Forstbetrieb Hammelburg wird in den nächsten Monaten umfangreiche Arbeiten in den Kernzonen durchführen. Das gilt vor allem für zentrale Gebiete im Neuwirtshauser Forst, östlich der B27 zwischen Neuwirtshaus und Schönderling. Die Arbeiten beginnen bereits Anfang Juli. Weil die Wälder zum Teil recht feucht sind, müssen die Waldarbeiten den Sommer gut ausnutzen.

Die Maßnahmen werden überwiegend maschinell ausgeführt, sind jedoch nicht mit größeren Beeinträchtigungen von Wanderwegen oder Straßen verbunden, sagt Adolf Herr, Leiter des Forstbetriebs Hammelburg der Bayerischen Staatsforsten. Es gehe vor allem darum, standortefremde Bäume, wie zum Beispiel Fichten, gezielt zu entnehmen.

Wald soll sich frei entfalten

Hintergrund für die Holzeinschläge ist die Erweiterung des Biosphärenreservats Rhön im vergangenen Jahr. Allein der bayerische Teil vergrößerte sich um gut 57.000 Hektar auf nun 130.000 Hektar. Damit stieg auch der Anteil der Kernzonen, in denen sich die Natur weitestgehend frei von menschlichen Einflüssen entwickeln soll.

Um gute Ausgangsbedingungen für die Entwicklung der Kernzonen zu schaffen, bemühen sich die Forstbetriebe der Bayerischen Staatsforsten in Bad Brückenau, Bad Königshofen und Hammelburg, den Wald in einen möglichst ursprünglichen Zustand zu versetzen. Insgesamt sind im bayerischen Teil des Biosphärenreservats rund 3890 Hektar Kernzonen ausgewiesen. Davon liegen rund 500 Hektar im Bereich des Forstbetriebes Hammelburg.