Hammelburger Forstbetrieb macht Gewinn

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Der stadteigene Wald ist eine Einnahmequelle. Fotos: Archiv/ Arkadius Guzy
Der stadteigene Wald ist eine Einnahmequelle. Fotos: Archiv/ Arkadius Guzy
Im Sommer ließ der Forstbetrieb den Bergweg in Obererthal ausbauen.
Im Sommer ließ der Forstbetrieb den Bergweg in Obererthal ausbauen.
 

Der Holzverkauf bringt Einnahmen in die Kasse. Damit das auch künftig so bleibt, muss der städtische Betrieb aber noch weiter investieren.

Mit dem Verkauf von Holz aus dem Stadtwald hat der städtische Forstbetrieb im vergangenen Jahr rund 433 000 Euro erlöst. Weitere Einnahmen wie Pachten und Zuweisungen sowie Ausgaben für Personal, Fahrzeuge und Wegebau eingerechnet erwirtschaftete der Betrieb ein Plus von rund 230 000 Euro. Den Gewinn teilten sich die Stadt und der Forstbetrieb wie gewohnt hälftig.

Der Forstbetrieb nutzte seinen Teil für den Wegebau, wie Hubertus Tumpach im Bau-, Forst- und Umweltausschuss erklärte. Für dieses Jahr erwartet der städtische Betriebsleiter ebenfalls ein Plus, auch wenn das Jahr noch nicht abgerechnet ist. Allerdings soll der Überschuss einmal komplett in den Wegebau fließen, wie Tumpach sagte. Darüber wird aber noch zu entscheiden sein.

"Wir müssen noch 13 bis 14 Kilometer Waldwege bauen", erklärte Tumpach. Der Forstbetrieb ist seit Jahren bemüht, den Wald zu erschließen, damit effizient gearbeitet und gewirtschaftet werden kann. So ließ der Forstbetrieb in diesem Sommer den Bergweg im Wald zwischen Obererthal und Seeshof auf einer Länge von etwa sechs Kilometern ausbauen.

Damit der Weg fest wird und die Belastung durch Lkw aushält, muss sich das Material nun über die Wintermonate setzen. Der Forstbetrieb versucht den Verkehr in dieser Zeit einzuschränken. "Wenn wir den Weg offen halten, wird er sich nie setzen", begründete Tumpach die Maßnahme. Denn wie er berichtete, sind während den Arbeiten immer wieder mal Fahrzeuge über frisch aufgetragenes Material gerollt, sodass gleich wieder Ausbesserungen notwendig wurden. Das sei ein Problem mit einigen wenigen Großlandwirten, meinte Albert Trost, Ortssprecher von Obererthal, dazu.

Nadelwald wird Laubwald

Der Weg am Feuerthaler Kreuz bleibt aber dauerhaft für den öffentlichen Verkehr gesperrt. Es ist ein rein forstwirtschaftlicher Weg, der auch nur als solcher bezuschusst wurde, erklärte Tumpach.

Der Hammelburger Stadtwald hat sich in den vergangenen Jahren gewandelt. Im Jahr 1981 setzte sich der Bestand noch zu 40 Prozent aus Laub- und zu 60 Prozent aus Nadelbäumen zusammen. Mittlerweile hat sich das Verhältnis gedreht: Im Jahr 2010, bei der letzten Erfassung, wurde bei den Laubbäumen eine Quote von etwas mehr als 60 Prozent ermittelt.

"Der Bestand an Fichten und Kiefern hat abgenommen", erläuterte Wilhelm Schmalen vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Er schrieb das dem Klimawandel zu, da die Böden für die Fichte zu trocken seien. Die jungen Bestände umfassen ausschließlich Laubwälder, in denen die Buche dominiert. Lediglich in den Altbeständen findet sich laut Schmalen noch ein hoher Anteil an Kiefern.

Bei dem Waldumbau nutzt der Forstbetrieb die natürliche Verjüngung. Der Hiebsatz ist auf 12 000 Festmeter pro Jahr festgelegt, was knapp 6 Festmetern pro Hektar entspricht. Dieser Wert liegt unter dem berechneten Holzzuwachs von 7 Festmetern pro Hektar und Jahr.