Druckartikel: Graue Fassade mit Farbakzenten

Graue Fassade mit Farbakzenten


Autor: Winfried Ehling

Elfershausen, Dienstag, 12. Juli 2016

Für die Sanierung der Johannes-Petri-Schule sind einige Arbeiten vergeben worden. Architekturbüro stellt das Konzept für die Außenansicht vor.
René Müller (rechts) vom Architektenbüro Haase erläuterte im Gemeinderat Elfershausen die Farbgebung und Metallplattenauflage an der Johannes-Petri-Schule. Foto: Winfried Ehling


Die Sanierung und der Umbau der Johannes-Petri-Schule in Langendorf - in den Pfingstferien begonnen - ist im vollen Gange. Der Marktgemeinderat entschied nach Angebotsprüfung durch Architekten Werner Haase (Karlstadt) über die Vergabe der einzelnen Gewerke, deren Kostenrahmen sich seit der Erstberechnung 2014 teils markant veränderten.
So kletterten die Dachdecker- Spengler und Zimmerarbeiten, die der Architekt in eine Hand vergab, um runde 155 000 Euro. Günstigster Anbieter für die Arbeiten an der Schule und der Sporthalle war die Firma Rehwald aus Karsbach mit einem Angebotspreis von ca. 463 000 Euro. Massenmehrungen, Materialpreise, Zinsen und andere Umstände sind die Gründe für die Preisänderungen, die zum Teil auch erheblich unter der Kostenberechnung lagen.
Ein Beispiel für Minderungen ist das Gewerke Wärmeverbundsystem, bei dessen Kosten fast 100 000 Euro eingespart wurden. Den Zuschlag erhielt die Firma "Raum und Schrift GmbH" aus Chemnitz zum Preis von 283 000 Euro. Auch beim Trockenbau, den die Firma Jäger-Ausbau aus Dettelbach für ihr Angebot von 176 000 Euro erhielt, konnten satte 28 000 Euro eingespart werden.
Mit fast 400 000 Euro schlägt die Metallfassade zu Buche, die in der Ausschreibung nicht vorgesehen war. Deshalb lag für dieses Gewerke keine Kostenberechnung vor. Das Architektenbüro und der Gemeinderat schlugen sie der Firma Lummel GmbH aus Karlstadt zu. Geplant ist ein freitragender Metallrohrrahmen aus verzinktem Stahl nebst der Wärmedämmung, der die Sturzverkleidungen, Fensterbänke und die seitlichen Anschlüsse an das Wärmeverbundsystem-Unterkonstruktion mit einschließt.
Einsparungen konnte Haase beim Sonnenschutz, bei den Estrich-Arbeiten und beim Prallschutz in der Turnhalle erzielen. Die Kosten für den Treppenlift mehren sich hingegen um etwa 4000 Euro (ohne Edelstahl-Verwendung).
René Müller vom Büro Haase stellte zudem das Farbkonzept und eine Metalltafel vor, für die sich der Gemeinderat in seiner Mai-Sitzung entschieden hatte. Demnach wird die Petri-Schule hauptsächlich die Farbe grau erhalten, die allerdings mit größeren grünen und orangen Elementen durchsetzt ist. Die anthrazitfarbene Metallverkleidung kann gereinigt werden. Müller informierte auch über die Ausschreibung von Türen, Bodenbelägen und Fliesen.
"Die Baustelle ist im Zeitplan, die jüngste Gesamtkostenermittlung beläuft sich auf 5,685 Millionen Euro", ließ Haase wissen. Die Maßnahme wird mit 60 Prozent der förderfähigen Kosten bezuschusst. Beim Einbau von Photovoltaik-Modulen - dem der Gemeinderat einmütig zustimmte - kämen noch einmal knapp 15 000 Euro hinzu.
Eine längere Debatte entspann sich um eine verkehrsrechtliche Anordnung im Erthal-Schlosshof (Rathaus). Feuerwehrkommandant Dominik Roth forderte die Zufahrt zum Innenhof - in dem die Feuerwehr untergebracht ist - zu sperren, da die Wehr im Einsatzfall behindert werden könnte. Der Rat entschied sich für ein eingeschränktes Halteverbot, das nur Ausnahmen bei Einsatz- und Rettungsfahrzeugen, Behinderten und Berechtigten mit speziellem Ausweis macht. Markierungen auf der Bodenfläche lehnte die Denkmalpflege ab.


Bauhof wünscht Thermo-Fass

Die Verkehrssituation in der Langendorfer Hauptstraße, die ein Bewohner bereits zum zweiten Male schriftlich bemängelte, erachten die meisten Gemeinderäte inzwischen als erträglich. Da es keine neuen Erkenntnisse gebe, lehnte das Ratsgremium eine weitere Verfolgung ab.
Ein Thermo-Fass, eine Anregung des Gemeindebauhofs, für Asphalt-Ausbesserungen auf Straße und Gehwegen, will der Rat nach Einholung von Angeboten entscheiden. Zudem soll zum Thema ein Gespräch mit dem VG-Partner Fuchsstadt stattfinden. Der Bauhof begründete seinen Wunsch mit den langen Wartezeiten bei Baufirmen bei Straßenschäden.
Keine Einwände gab es zur Geländeauffüllung von rund 455 Kubikmeter in der alten Lehmgrube hinter dem Kindergarten. Allerdings müssen die Träger öffentlicher Belange dem Vorhaben zustimmen. Mit der Änderung des Flächennutzungsplans der Gemeinde Fuchsstadt zum Sondergebiet "Windkraftanlagen", erklärte sich das Gremium ebenfalls einverstanden.
Einstimmigkeit herrschte bei den Bauanträgen. Diese betrafen den Teilabbruch der Hausmeisterwohnung am Kindergarten Machtilshausen, einen Wohnungsanbau in der Elfershausener Marktstraße sowie einen Wohnhausanbau und die Errichtung eines überdachten Stellplatzes in der Kilianstraße. Einverständnis bestand zum Kauf von 270 Wasserzählern zum Gesamtpreis von rund 6500 Euro, und zur Überweisung der Holzrückearbeiten-Rechnung in Höhe von 12 700 Euro.