Der Markt Oberthulba hat das Gelände des ehemaligen Dorfladens in Frankenbrunn gekauft. Die Gebäude sollen abgerissen werden, damit dort ein Bürgerhaus entstehen kann. Was halten die Bürger davon? Am Montag findet eine digitale Versammlung statt.
Im Vorfeld der Gemeinderatssitzung besichtigte das Gremium in Gruppen das Grundstück und Gebäude für das geplante Bürgerhaus in Frankenbrunn. Der Markt Oberthulba erwarb die L-förmige Fläche, die den ehemaligen Dorfladen beherbergte, im vergangenen Jahr. Vom Amt für Ländliche Entwicklung sei eine nicht unerhebliche Förderung in Aussicht gestellt worden.
Wieder im Sitzungsraum angekommen ging es nahtlos mit diesem Thema weiter. Da im Ortsteil - von ehemals drei - keine Gaststätte mehr vorhanden sei, hielt Bürgermeister Mario Götz das Projekt für Dorf- und Vereinsgemeinschaft und als künftiger Ortsmittelpunkt für bedeutsam. Nächster Schritt sei nun die "Aktive Bürgerbeteiligung". Deshalb findet am Montag, 29. März, um 19.30 Uhr eine digitale Bürgerversammlung statt. 30 Teilnehmer sind bereits angemeldet.
Platz für 128 Gäste
"Die vorgefundene Bausubstanz ist nicht erhaltenswert und macht für die Umnutzung in ein Bürgerhaus keinen Sinn", sagte Entwurfsplaner Reinhard Zeitz. Sein Konzept sieht vor, das ehemalige Wohn- und Ladengebäude abzubrechen und von der Scheune den einstöckigen Natursteinsockel in den Neubau zu integrieren. Neben Foyer, Küche, WC und Lagerräumen soll das Gebäude einen Veranstaltungsraum mit 128 Plätzen aufweisen, der noch einmal für kleinere Ereignisse abgeteilt werden könne. Natürlich seien dabei die Wünsche der Frankenbrunner Vereine mit eingeflossen. Bürgermeister und Gremium bezeichneten den Erstentwurf als schlüssig und gut durchdacht.
Photovoltaikanlage in Hetzlos
Der Markt Oberthulba plant aufgrund eines Vorhabens zur Errichtung einer Freiflächenphotovoltaikanlage im Ortsteil Hetzlos die Aufstellung des vorhabenbezogenen Bebauungsplanes "Sondergebiet Solarpark Hetzlos 1". Matthias Kirchner vom gleichnamigen Planungsbüro in Oerlenbach erläuterte das Verfahren und stellte den Planentwurf vor. Der Rat gab grünes Licht für die Änderung des Flächennutzungsplans und für den Bebauungsplan.
Bürgermeister Götz informierte über die Geschwindigkeitsmessungen in der Linnenstraße in Frankenbrunn und in der Hammelburger Straße in Oberthulba. In der Linnenstraße seien insgesamt 1941 Fahrzeuge erfasst worden. Am Ortseingangsschild Frankenbrunn beträgt die Höchstgeschwindigkeit 50 Stundenkilometer. Die gemessene Durchschnittsgeschwindigkeit lag bei 46 km/h, die Geschwindigkeitsüberschreitung bei 23,4 Prozent, wobei die Messung klar erkennen lasse, dass die meisten Überschreitungen im Bereich zwischen 51 und 60 km/h liegen. In der Hammelburger Straße wurden 4713 Fahrzeuge erfasst. Im Bereich der Messungen beträgt die Höchstgeschwindigkeit 30 km/h. Die gemessene Durchschnittsgeschwindigkeit lag bei 33 km/h. Die Geschwindigkeitsüberschreitungen bei 61,2 Prozent, wobei die Geschwindigkeitskennzahlen klar erkennen ließen, dass die meist gefahrenen Geschwindigkeiten und auch die meisten Überschreitungen im Bereich zwischen 31 und 35 km/h gelegen hätten.
Bauanträge genehmigt
Frank Geier vom Bauwesen stellte fünf eingegangene Bauanträge vor, das gemeindliche Einvernehmen wurde jeweils erteilt. Dabei handelt es sich um den Teilabbruch einer bestehenden Scheune mit Neuerrichtung eines Carports, Abstellraum und Dachterrasse in der Ledergasse in Oberthulba, den Teilabbruch des Dachgeschosses einer Garage, sowie Aufstockung und Errichtung einer Wohnung über der Garage in der Linnenstraße in Frankenbrunn, die Errichtung einer landwirtschaftlich genutzten Unterstellhalle in Unterer Graben in Oberthulba, den Neubau eines Einfamilienhauses mit integrierter Garage Am Weidengäßlein in Oberthulba, und die Errichtung eines Einfamilienwohnhauses mit Doppelcarport Am Schwann in Hetzlos.