Im nächsten Jahr begeht die Freiwillige Feuerwehr Völkersleier ihr 150-jähriges Bestehen. Das Programm steht, gesucht wird noch ein Schirmherr für das Fest im Juni.
Seine runde Jubiläumszahl 150 Jahre wird der Verein der Freiwilligen Feuerwehr im kommenden Jahr feiern. Genau ist dieser Termin am 20. bis 22. Juni 2020. Doch jetzt schon ist der Vorstand aktiv mit den Vorbereitungen beschäftigt. Den Vorsitz teilen sich Christian Winter, Sven Schneider, Andreas Karle und Jasmin Lange. Ein Schirmherr für das Fest wird allerdings noch gesucht.
So viel stehe heute schon fest: mit Kirchenparade und einem ökumenischen Gottesdienst soll die Feier am Samstag, 20. Juni, um 9.30 Uhr beginnen und am Montag mit einem gemütlichen Haxenessen im rund 1000 Personen fassenden Festzelt enden.
Im Zentrum der Feier wird wohl die Chronik mit der 150-jährigen Geschichte der Feuerwehr Völkersleier stehen. Aber auch für vereinsinterne Ehrungen wird Platz sein.
Vorlage ist die Chronik, die zum 100-jährigen Stiftungsfest 1970 gedruckt wurde. Damals gab es den gerade vollendeten Neubau des Gerätehauses als besonderes Ereignis. Mittlerweile ist dieses Gebäude längst modernisiert und erweitert worden.
Neues Einsatzfahrzeug
Ein Event zum 150-jährigen Fest werde das neue Einsatzfahrzeug TFW, ein Tragkraftspritzen-Fahrzeug mit 600 Liter Waser und sechs Plätzen Staffelbesatzung inklusive Atemschutzträger sein, verrät der ehemalige Vorsitzende Lothar Haas. Forstausrüstung und Lichtmast seien ebenfalls an Bord. Das TFW sei von der gleichen Bauart wie das Schwärzelbacher Feuerwehrauto. Ob es pünktlich zum Fest geliefert werde, sei noch nicht gewiss. "Vermutlich erst im September oder Oktober 2020"; sagt Kommandant Florian Hluchy.
"Es war am 3. Juli 1870, als die Wehr Völkersleier von drei Männern gegründet wurde", ist in der rund 50 Jahre alten Vorlage der aktuellen Chronik zu lesen. Das waren die Waldaufseher Josef Vöth und Johann Kohlhepp sowie der Landwirt Johann Volpert. Drei Jahre später erhielt diese Wehr eine Verstärkung durch weitere drei Männer, darunter war der erste Hornist Daniel Hornung. Die alte Trompete existiert noch. Aus heutiger Sicht war der erste Spritzenzug, der längst nicht mehr existiert, recht bescheiden, nämlich Stoffeimer und eine Behelfsspritze. Erst 1890 wurde mit einer Saug- und Druckspritze nachgerüstet. Der Bauer Andreas Henning war laut Chronik bis 1894 erster Kommandant. Dessen Nachfolger waren für die nächsten sechs Jahre Josef Koberstein, für weitere vier Jahre Michael Koberstein und Johann König (bis 1912).
Unter Kommandant Wilhelm Mohr gelangten die folgenden 18 Jahre in den Ersten Weltkrieg (1914 bis 1918). "In Mohrs Amtszeit gingen zwei Scheunen und ein Wohnhaus in Flammen auf", ist in der alten Chronik nachzulesen. Außerdem sei die Wehr Völkersleier auch bei einem Großbrand in Wartmannsroth zum Einsatz gekommen. Nachfolger war Kommandant Josef Neuland.