Es geht voran in der Schule

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Auch in der Schulturnhalle laufen die Sanierungsarbeiten. Der skeptische Blick von Gemeinderat Elmar Zier ist berechtigt. Hier müssen die Dachsparren verstärkt werden. Foto: Winfried Ehling
Auch in der Schulturnhalle laufen die Sanierungsarbeiten. Der skeptische Blick von Gemeinderat Elmar Zier ist berechtigt. Hier müssen die Dachsparren verstärkt werden. Foto: Winfried Ehling
Die Architekten Müller und Haase (v. r.) erklären dem Gemeinderat den neuen Deckenaufbau in den Klassenräumen. Foto: Winfried Ehling
Die Architekten Müller und Haase (v. r.) erklären dem Gemeinderat den neuen Deckenaufbau in den Klassenräumen. Foto: Winfried Ehling
 
Die Notwendigkeit einer neuen Fluchttreppe an der Johannes-Petri-Schule erläuterte René Müller dem Gemeinderat. Foto: Winfried Ehling
Die Notwendigkeit einer neuen Fluchttreppe an der Johannes-Petri-Schule erläuterte René Müller dem Gemeinderat. Foto: Winfried Ehling
 

Der Gemeinderat sah sich den Fortschritt der Bauarbeiten in der Johannes-Petri-Schule an. Das Gremium hat in der Sitzung weitere Arbeiten vergeben.

Die Sanierung der Johannes-Petri-Schule geht sichtbar voran. Vom Fortschritt der in den Pfingstferien begonnenen Sanierung überzeugte sich der Gemeinderat beim Ortstermin mit Architekt Werner Haase und dessen Mitarbeiter René Müller.
In einer Begehung erläuterten die Planer die gravierenden Veränderungen wie beispielsweise die abzuhängenden Decken in den Treppenhäusern, Fluren und Funktions- und Klassenräumen, die neue Heizung oder auch die Teilung besonders großer Klassenzimmer. Um eine Gefahrenquelle auszuschalten, will das Architektenbüro zudem leichte Feuerschutzplatten an den bestehenden Treppengeländern anbringen lassen, um auch das Erklettern zu verhindern.
Bei der Außeninspektion fällt die in den letzten Wochen errichtete Fluchttreppe an der Ostseite des Gebäudes ins Auge, die sich wie ein riesiger Käfig ausnimmt. Der kompakte Anbau ist den aktuellen, sicherheitstechnischen Vorgaben geschuldet. Auch die Turn- und Mehrzweckhalle ist in die Arbeiten integriert. Hier kommen die Deckenverstärkung und die Dacheindeckung zum Tragen sowie die Umgestaltung der Sanitäranlagen und Umkleideräume.
Im Zusammenhang mit den Außenarbeiten kamen die Photovoltaik-Anlagen auf drei Schuldächern zur Sprache, über die der Gemeinderat in seiner folgenden Sitzung entschied. Bürgermeister Karlheinz Kickuth und Architekt Haase empfehlen, die PV-Module und Leitungen jetzt anzubringen, denn dies erspare einen erneuten Gerüstaufbau und ermögliche die Verlegung der Ableitungen an der Außenfassade.


Strom selbst erzeugen

Zum Gesamtpreis von rund 95 000 Euro kann der Markt hier die Option schaffen, die Schule mit selbst erzeugtem Strom zu versorgen und erhebliche Überschüsse gegen Entgelt ins öffentliche Netz einzuspeisen. René Müller bezifferte die voraussichtliche Leistung der PV-Anlage auf jährlich 65 400 Kilowattstunden (kWh). Von dieser Leistung könnten nach Abzug des Eigenverbrauchs mehr als 50 000 kWh ins Netz eingestellt werden.
Bei geschätzten 3120 Euro Einsparungen im Eigenverbrauch und einem jährlichen Gewinn von ca. 6360 Euro durch Verkauf regenerierbarer Energie sollte sich das Projekt nach rund zehn Jahren amortisiert haben, schätzte Müller. Das Angebot nahm der Rat mehrheitlich an.
Im Zuge der Sanierung vergab das Gremium die in Kürze anfallenden Arbeiten, die alle einstimmig oder mehrheitlich passierten. Die Innenputz- und Malerarbeiten erhielt die Firma Farben Galle aus Schweinfurt zum Preis von ca. 156 000 Euro als wirtschaftlichster Anbieter. Der Preis überschreitet die Kostenberechnung um etwa 21 500 Euro. Der Zuschlag für Bodenbeläge ging an Alfons Versbach aus Würzburg zum günstigsten Angebot von 103 600 Euro. Er liegt damit ca. 23 000 Euro über der Kostenberechnung. Für die Fliesenarbeiten berechnet die Firma Bella Casa aus Euerbach rund 83 000 Euro und unterbietet damit den berechneten Kostenrahmen um fast 13 000 Euro.
Die größte Vergabe zum Preis von 261 000 Euro erging an die Firma Heppt Design aus Haßfurt, die die Schreinerarbeiten erledigt und die Innentüren liefert. Damit liegt der wirtschaftlichste Anbieter rund 41 000 Euro über der Kostenberechnung der federführenden HU-Bau.