Die Vielfalt der Einsätze hat Rudolf Kiesel motiviert zur Autobahnmeisterei zu gehen und über vier Jahrzehnte dort zu bleiben. Jetzt wurde er in den Ruhestand verabschiedet.
Herzblut floss, als Rudolf Kiesel im Kreise der 23 Kollegen von der Autobahnmeisterei Oberthulba feierlich verabschiedet wurde. "Kiesel hat sich einen Namen bei der Autobahndirektion Nordbayern gemacht", sagte der Leiter, Oberstraßenmeister Erich Pfister, zur Verabschiedung. Kiesel habe sich durch Kollegialität, gute Arbeit und Zuverlässigkeit ausgezeichnet.
"Rudolf Kiesel wird uns fehlen", würdigte Personalrat Florian Spahn dessen hervorragende Teamarbeit während der 41 Dienstjahre. Kiesel habe sich durch Offenheit unter den Kollegen ausgezeichnet und sei immer fröhlich gewesen. "Ich danke Euch für die gemeinsame Zeit und wünsche Euch vor allem Unfallfreiheit bei der Arbeit", sagte Kiesel.
Arbeit war nie langweilig
Bis auf einen beruflichen Unfall etwa im Jahr 1980 war Kiesel von weiteren Unfällen bei seinen Einsätzen auf der Rhönautobahn A7 verschont geblieben.
Damals sei ein Pkw in die Absperrung gefahren und eine Bake habe ihn erwischt, erzählt Kiesel. "Aber ich habe stets meine Arbeit bei der Autobahnmeisterei geliebt", bestätigt er. Vor allem die Vielfältigkeit der Einsätze - einschließlich Winterdienst - habe ihn begeistert, so Kiesel. Da sei die Arbeit nie langweilig gewesen.
In seinen 41 Jahren Tätigkeit bei der Autobahnmeisterei habe er vier Generationen von Unimogs gefahren, so Kiesel weiter. "Früher musste ich noch viel schalten und Muskelkraft aufbringen. Außerdem brauchte ich noch die Hilfe eines Kollegen als Beifahrer", erinnert sich Kiesel an seine Anfangszeit Mitte der 1970er Jahre. "Heutzutage geht alles elektronisch gesteuert mit nur einem Mann als Besatzung", zeigt er auf das aktuelle Unimog-Spezialfahrzeug, das nicht nur die Randstreifen der Autobahn mäht, sondern auch die Leitpfosten von unerwünschtem Grünbewuchs befreit.
Rudolf Kiesel wurde 1952 in
Reiterswiesen geboren, wo er die Volksschule von 1958 bis '66 und anschließend die Berufsschule bis 1969 besuchte. Kiesel erlernte den Beruf des Kfz-Mechanikers bei der Bad Kissinger Firma Manfred Heller und leistete anschließend seinen Wehrdienst bei der Bundeswehr bis 1973 ab.
Seinen Dienst bei der Autobahnmeisterei trat Kiesel im Jahr 1974 an. Somit kommt er zusammengerechnet auf 43 Jahre öffentlicher Dienstleistung. Das macht mit den Lehr- und Arbeitsjahren in der vorgenannten Firma insgesamt 49 Arbeitsjahre. Rudolf Kiesel ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Zurzeit ist das Verwaltungsgebäude der Autobahnmeisterei wegen der aufwendigen Grundsanierung eine Baustelle. In früheren Jahren war dort auch die Wache der Autobahnpolizei untergebracht. Vorübergehend residiert die Leitung der Autobahnmeisterei jedoch in einem Baucontainer, wo auch jetzt die Verabschiedung von Kiesel stattfand.