Marietta Panhans sammelt Darstellungen der Geburt Jesu. In der Advents- und Weihnachtszeit bevölkern Figuren unterschiedlicher Stilrichtungen Fensterbänke und Schränke. Darunter ist auch manch überraschendes Stück.
Die ersten Figuren erwarten den Besucher auf der Kommode im Flur. "Da sehen Sie bereits die erste Krippe", deutet Marietta Panhans auf den Schrank. Im Wohn- und im Esszimmer besetzen Maria, Joseph und das Jesuskind jede Schranknische und Fensterbank. Größere Krippen sind auf Tischen aufgebaut. Und selbst auf dem Balkon stellen hölzerne Silhouetten die biblische Szenerie nach.
Marietta Panhans sammelt seit Jahren Krippen. "Wenn ich irgendwo eine passende sehe, komme ich nicht daran vorbei", sagt sie. In der Sammlung finden sich so Mitbringsel von Ausflügen und Urlaubsreisen. Aber auch auf Märkten in der Region oder im Weltladen hat Panhans Krippen gekauft.
Die Figuren auf dem Flur, eine Schnitzarbeit aus Polen, stammen zum Beispiel von einem Händler auf dem Hammelburger Weihnachtsmarkt.
Ein Geschenk macht den Anfang Und da Verwandte und Bekannte von ihrer Leidenschaft wissen, bekommt Marietta Panhans auch hin und wieder ein Exemplar geschenkt. So nahm die Sammlung ja auch vor etlichen Jahren ihren Anfang: Zum ihrem 50. Geburtstag nahm Marietta Panhans eine Krippe als Präsent entgegen. Das wiederholte sich später zu anderen Gelegenheit immer mal wieder. "Es ist eigentlich lustig, da ich im Sommer Geburtstag habe", sagt Marietta Panhans.
Das Jahr über lagern die Figuren und die verschiedenen Krippendarstellungen ordentlich in Kartons verpackt auf dem Dachboden. Ab dem ersten Advent holt Marietta Panhans sie dann nach und nach hervor.
"Mein Mann hat schon gefragt: Willst du wieder alle aufstellen?" Für alle ist mittlerweile der Platz zu knapp. So bleiben in diesem Jahr einige Krippen in ihren Schachteln. Die Könige haben ihren Auftritt normalerweise erst zum 6. Januar. Dann erst stellt Panhans die Figuren der drei Weisen aus dem Morgenland zu den Szenen dazu.
Es ist schwer die genaue Zahl der Krippen zu überblicken, denn schon in einer Schranknische kann ein halbes Dutzend Darstellungen ausgestellt sein. In letzter Zeit ergänzen vor allem kleinere Objekte die Sammlung. So schmücken mehrere Krippen in Anhängerform ein Gesteck im Wohnzimmer.
Es finden sich auch ausgefallene Stücke. Die größte Kuriosität ist wohl eine Krippe für die Steckdose. Dabei handelt es sich um einen Stecker mit aufgedruckter Darstellung der Heiligen Familie. Wird der Schalter gedrückt, leuchtet die Szenerie schwach auf.
Dieses Geschenk eines Besuchers ergänzt die Sammlung um ein kitschiges Exemplar.
Das Schmuckstück ist für Marietta Panhans dagegen die Rhöner Krippe mit Figuren des Holzbildhauers Günter Metz. Das Stallgebäude mit den geschnitzten Gestalten und Tieren ist daher im Wohnzimmer repräsentativ aufgebaut - in Nachbarschaft zu einer Krippe mit Figuren afrikanischen Stils.