Viele historische Geräte und Spritzen, mit denen die Feuerwehr früher Brände bekämpfte, gab es beim Pfingstfest der Untereschenbacher Feuerwehr zu betrachten. Aber auch Rundfahrten im modernen TSF-Fahrzeug der Wehr waren gefragt.
                           
          
           
   
          Nicht ins Wasser gefallen ist das Pfingstfest der Untereschenbacher Feuerwehr. Doch räumte der am frühen Nachmittag einsetzende Regen jene Tischreihen, die im Freien standen. Die Hüpfburg wurde außer Betrieb genommen. Die Zehntgrafenhalle und das Gerätehaus füllten sich mit Gästen, die sich ins Trockene retteten.
Vorsitzender Günter Hummel: "Besser heuer Schlechtwetter als im kommenden Jahr, an dem wir unser 125-Jähriges feiern werden." Dann werde es eine Reihe von Aktivitäten geben, auf die man jetzt am Pfingstmontag verzichten musste. Trotzdem war er mit dem Zulauf der weit mehr als 200 Besucher recht zufrieden: "Jedes Jahr kommen mehr Leute, und zunehmend von außerhalb des Ortes." Schnell war der Spießbraten verzehrt. Und die speziell von Florian Schaub angefertigte Feuerwehrtorte, die als süßer Hydrant auch ein optischer Leckerbissen war. 
  
  Aus dem 17. 
Jahrhundert Der Blick der Gäste richtete sich auf die historischen Pumpgeräte der Untereschenbacher Wehr. So zum Beispiel auf die hölzerne Krückenspritze aus dem 17. Jahrhundert, ein Fund aus einer alten Scheune bei der ehemaligen Gaststätte von Philomena Müller. Eine Rarität ist ebenfalls die Karrenfeuerspritze aus dem 19. Jahrhundert (geschätzt auf 1870). Besitzer Joachim Sickelmann stellt sie als Dauerleihgabe der Untereschenbacher Wehr seit Jahren zur Verfügung.
In einer Regenpause wurde die historische Saug- und Druckspritze von 1902 von der schützenden Plane befreit. Jugendliche machten sich an die Arbeit und betätigten die mächtigen Pumphebel für die Demonstration. Noch 1950 kam dieses Gerät bei einem Großbrand in Obereschenbach zum Einsatz. Pferde zogen damals den Pumpwagen zum Einsatzort. 
Heutzutage fährt die Untereschenbacher Wehr mit ihrem TSF-Feuerwehrauto zu den Einsätzen. Kommandant Ivo Straube ließ die Kinder dort Platz nehmen. Eine Rundfahrt durch das Dorf war das Größte für die Kleinen. "Ohne die Unterstützung durch unsere Jugend könnten wir so ein Fest nicht auf die Beine stellen", betont Vorsitzender Hummel und zeigt dankend auf den Jugendwart Erich Besler. 
Insgesamt zähle der Feuerwehrverein 78 Mitglieder. Das sei viel in einem Ort, der nur rund 280 Einwohner habe. Zur Jubiläumsfeier im kommenden Jahr werde ein Festzelt aufgestellt, verrät Hummel. Unterhaltungsmusik gebe es dann mit einer Live-Band und auch heimische Blasmusik. Ebenso ist mit Aktionen zu rechnen, etwa technische Hilfeleistung mit hydraulischen Werkzeugen oder Brandbekämpfung. Alles sei noch völlig offen.