Der Rentner-Trupp packte gerne mit an

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Ordentlich zupacken musste die Rentner-Truppe auch bei der Sanierung des Langendorfer Friedhofs. Heraus kam dabei ein Schmuckstück.
Ordentlich zupacken musste die Rentner-Truppe auch bei der Sanierung des Langendorfer Friedhofs. Heraus kam dabei ein Schmuckstück.
Winfried Ehling/Archiv
Die Arbeit ist getan, der "harte Kern"der Rentner-Truppe geht in den Ruhestand (vorne v. l.) Günther Vierheilig, Alfons Geisel, Otmar Pfister und Georg Geisel (Hintere Reihe v. l.) Ludwig Pfülb, Alfred Straus und Sebastian Reuter.
Die Arbeit ist getan, der "harte Kern"der Rentner-Truppe geht in den Ruhestand (vorne v. l.) Günther Vierheilig, Alfons Geisel, Otmar Pfister und Georg Geisel (Hintere Reihe v. l.) Ludwig Pfülb, Alfred Straus und Sebastian Reuter.
Winfried Ehling
Stein für Stein...
Stein für Stein...
Winfried Ehling
Der damalige Bürgermeister Ludwig Neeb (l.) setzte gemeinsam mit Sebastian Reuter (r.) den Schlussstein der Friedhofssanierung.
Der damalige Bürgermeister Ludwig Neeb (l.) setzte gemeinsam mit Sebastian Reuter (r.) den Schlussstein der Friedhofssanierung.
Winfried Ehling /Archiv

Seit vielenJahren packten einige Rentner gerne zu, wenn es darum ging, im Ort etwas zu verschönern. Beim 20-jährigen Bestehen erinnerten sie sich an ihre Projekte.

Heimatverbundenheit und der Wille zur Ortsverschönerung war einst der Antrieb Bleibendes zu schaffen. Heuer kann die "Rentner-Truppe" auf ihr 20-jähriges Bestehen und mit Stolz auf das Erreichte zurückblicken.

Bei einem gemeinsamen Treffen riefen sie die Taten noch einmal in Erinnerung, denn die Zeit der großen, freiwilligen Leistungen ist für die meisten "Oldies" vorbei. Im Gasthof "Goldener Stern" begrüßte Alfred Straus seine Mitstreiter und ihre Partnerinnen.

Zurecht begründete er: "Ihr habt zwei Jahrzehnte mitgeholfen, unser Dorf zu verschönern und viel Arbeit erledigt, die weit über die Ortsgrenzen hinaus Beachtung fand. Jetzt ist es an der Zeit ein paar schöne Stunden miteinander zu verbringen und zurück zu blicken".

Beginn 2001

Fürwahr, es wurde Stattliches geleistet. Wie kam es eigentlich dazu? Langendorf feierte 1998 sein 1225. Bestehen mit einem Dorf- und Heimatfest. Man kam überein, dass der wirtschaftliche Gewinn aus diesem Fest der Umgestaltung des Kirchplatzes zu Gute kommt nebst Brunnen und Info-Pavillon. Alfons Geisel koordinierte den inzwischen gegründeten Arbeitskreis, der - unter materieller und finanzieller Beteiligung des Marktes - im Jahr 2001 den Vollzug der Maßnahme meldete.

Entstanden war ein Werk, das sich sehen lassen kann. Satte 240 000 Euro brachte die Langendorfer Eigenleistung in die Umstrukturierung ein, 140 000 Euro betrug der Spendenfonds von Banken und Privatpersonen. Den Restbetrag von 78 000 Euro übernahm der Markt.

Markt unterstützte die Pläne

Nach Beendigung der Baumaßnahme entschloss sich die Rentner-Truppe unter Leitung von Sebastian Reuter und Hubert Rohner Wanderungen in die nähere Umgebung zu unternehmen. Bei einem Besuch in Westheim beobachteten die Langendorfer die Pflasterung der Friedhofswege und es reifte der Gedanke, auch auf dem Gottesacker von Langendorf etwas zu verändern. Die Planung unterstützte der Markt Elfershausen, der Material und Gerät zur Verfügung stellte.

Rund 20 Rentner und Helfer übernahmen die anstehenden Aufgaben. Dabei wurden rund 1200 Arbeitsstunden geleistet und 350 Quadratmeter Pflaster verlegt. Einige Jahre später entstanden die neuen Urnengräber. Die alte Friedhofsmauer wurde neu verbandelt und Otmar Kleinhenz fertigte ein rollatorbefahrbares, neues Eingangstor. In diese Maßnahmen waren auch der Obst- und Gartenbauverein und die Jagdgenossen integriert. Ein Dankeschön Straus' galt auch den Frauen, die die Helfer mit Brotzeit, Getränke und Kuchen versorgten.

Schon vorher fleißig

Nicht vergessen seien die Projekte, die vor dieser Zeit - als die Rentner noch keine Truppe waren - erschaffen wurden. Beispiele sind das Langendorfer Sportheim, zwei Quellenfassungen, die Sanierung von Bildstöcken und Wegekreuzen und vieles mehr.

Im "Goldenen Stern" durfte jeder in der Vergangenheit schwelgen. Doch in Freude und Stolz schwang ein bisschen Wehmut mit: "Das was wir geleistet haben, könnten wir heute nicht mehr schultern", räumt Alfred Freund freimütig ein.

Dennoch bleibt die Truppe zusammen und unternimmt zum Beispiel Wanderungen. Ihre Leistungen bleiben in dankbarer Erinnerung.