Damit die Ortsmitte in Obererthal schöner wird

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Die 60-plus-Gruppe, die Feuerwehr und die Familie Brust beteiligten sich an der Ortsverschönerung. Sie kümmerten sich um die Pflasterung auf dem "Freien Platz". Eine Asphaltierung der Fahrbahn folgt in den nächsten Wochen. Foto: Winfried Ehling
Die 60-plus-Gruppe, die Feuerwehr und die Familie Brust beteiligten sich an der Ortsverschönerung. Sie kümmerten sich um die Pflasterung auf dem "Freien Platz". Eine Asphaltierung der Fahrbahn folgt in den nächsten Wochen.  Foto: Winfried Ehling
Flugplatzbesitzer Gerhard Helm erläuterte seine Umbaumaßnahme, die durch eine Änderung der EU-Richtlinien bedingt ist. Ein Verkauf des Geländes steht für ihn nicht zur Debatte. Foto: Winfried Ehling
Flugplatzbesitzer Gerhard Helm erläuterte seine Umbaumaßnahme, die durch eine Änderung der EU-Richtlinien bedingt ist. Ein Verkauf des Geländes steht für ihn nicht zur Debatte.  Foto: Winfried Ehling
 

Dass nicht nur Pflasterarbeiten am "Freien Platz" erledigt wurden, sondern auch die Ortsdurchfahrt ausgebessert werden könnte, erfuhren die Obererthaler in der Bürgerversammlung. Um den Flugplatz ging es ebenfalls.

In der Bürgerversammlung erhielt Bürgermeister Armin Warmuth (CSU) einen Einblick in die Probleme, aber auch die freiwilligen Projekte, die Bürger des Stadtteils stemmen. Seine Anerkennung galt dem Zusammengehörigkeitsgefühl in Obererthal und dem Einsatz von Ortssprecher Albert Trost. Im Blick hatte der Rathausobere den "Freien Platz", den Freiwillige in den vergangenen Wochen im Zuge der Ortsverschönerung mit einem Pflaster versahen.

Die Durchfahrt von den "Plootzbäckern" bis zur Maltesergasse erhält eine Asphaltauflage, die ausgeschrieben ist. Eine weitere Grünfläche entsteht. Eine Quellenableitung wird ebenfalls eingebracht. Die Stadt beteiligte sich bisher mit rund 17 000 Euro an der Maßnahme. Die Asphaltierung und die Arbeitskosten des Bauhofs sind dabei noch nicht berücksichtigt.

Aufgabe für Allianzmanager

Warmuth skizzierte die in nächster Zeit anstehenden Arbeiten, zu denen die Erstellung eines Kernwegenetzes - eine Erschließung der Feldwege - zählt, eine Aufgabe, die dem neuen Allianz-Manager zufällt. In Planung ist außerdem die Abwasserbeseitigung im Ortsteil Sees hof, wo ab dem nächsten Frühjahr eine Klein-Kläranlage gebaut wird. Die auf sechs Ton nen begrenzte Thulba-Brücke braucht eine statische Überprüfung. Der Abschluss der Sanierungsarbeiten in Untererthal betrifft auch den Nachbarort, der viele Kinder in den Untererthaler Kindergarten schickt.

Ein Problem, das in der Sitzung des Bauausschusses aufgetaucht war, klärte der Besitzer des Flugplatzes in Untererthal, Gerhard Helm, auf. Nach Worten des Bauantragstellers handelt es sich beim Umbau des Außenlandungsgelände eigentlich nicht um ein Novum. Das Recht bestehe schon länger, müsse aber alle vier Jahre erneuert werden. Für Verwirrung sorgte zunächst die Unterscheidung zwischen dem Hubschrauber-Landeplatz und den Außenlandungen für Ultraleichtflieger und Kleinflugzeuge.

"Die Helikopter sind nervig, denn inzwischen ist der Flugplatz auch eine Ausbildungsstätte", empfand Ortssprecher Trost. "Doch wenn die Leute damit einverstanden sind, ist das in Ordnung." Helm versicherte, dass auf den inzwischen eingeschlagenen Flugrouten nicht mehr viel zu hören ist vom Rotorgeräusch. Zudem sei die Mischanlage der Firma Stolz wesentlich lauter.

Er verfüge nur noch über einen Helikopter älteren Baujahres und verzeichne seit 2003 kontinuierlich einen Rückgang der Starts und Landungen, sagte der Flugplatzbesitzer. Die Frage von Albert Trost nach dem Verkauf des Geländes beantwortete Helm mit einem klaren "Nein". "Ich weiß nicht, was in 50 Jahren ist, aber ich denke nicht daran, zu verkaufen."

"Emissionsschutz gegeben"

Auch der Bürgermeister war nach entsprechenden Messungen der Überzeugung, "dass der Emissionsschutz gegeben ist. Die Stadt hat keine handfesten Argumente gegen die Umbaumaßnahme". Im Verlauf der Diskussion stellte sich heraus, dass das Gelände nicht vergrößert, sondern nach komplizierten EU-Richtlinien sogar verkleinert werde. Der Änderung muss Helm Rechnung tragen.

Den schlechten Zustand der Ortsdurchfahrt bemängelte Manfred Brust. Peter Kreß vom Bauamt wies darauf hin, dass es sich um eine Staatsstraße handelt, die aber im Zuge der Asphaltierung des "Freien Platzes" ausgebessert werden könne.

Zum vorgeschlagenen Rabatte-Einbau am Fußweg "Lindenweg" machte er wenig Hoffnung. "Hier ist schon der Bau der Gas- und Wasserleitung unmöglich", sagte Kreß. Nach Worten von Ortssprecher Trost müssen die Kastanien nach gutachterlichem Dafürhalten stehen bleiben. Dies verhindere eine Befestigung des Hangs. Den Vorschlag von Hubert Nöth, am Feuerwehrgerätehaus Aushängekästen für die Vereine und Veranstaltungen anzubringen, will die Stadt prüfen.

Hubert Sitzmanns Kritik an einer fehlenden Erdaushubdeponie, die auch im Sinne der Orts-Revitalisierung wichtig wäre, begegnete Warmuth mit dem Hinweis auf das Programm der Ortskernerneuerung, das verbesserungswürdig, aber "besser als nichts ist". Mit dem "schnellen Internet" muss Obererthal nicht bis 2018 warten. Jürgen Weigand sagte, dass Obererthal mit einer Glasfa -serleitung angebunden wird, was der Bedeutung einer Vermittlungsstelle gleichkommt. "Obererthal ist damit besser angebunden als die meisten Nutzer in München oder Hamburg und ist einer der ersten Orte mit Glasfaser-Label", unterstrich er. Die Bauzeit dafür beträgt rund sechs bis neun Monate.