"Beharrlichkeit setzt sich durch"

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Die Bundestagsabgeordnete Manuela Rottmann zieht ihre Bilanz für das Jahr 2018. Foto: Archiv Winfried Ehling
Die Bundestagsabgeordnete Manuela Rottmann zieht ihre Bilanz für das Jahr 2018. Foto: Archiv Winfried Ehling
 

Ein- und Ausblicke: So bewerten Prominente das vergangene Jahr, darauf freuen sie sich im nächsten - und das verschieben sie auf 2020.

Es sind die letzten Tage des Jahres 2018. Viele Menschen schauen nun zurück oder wagen einen Ausblick auf das nächste Jahr. Wir haben Prominente aus dem Landkreis gefragt: Wie war es für sie, das Jahr 2018? Auf was freuen sie sich 2019? Und was verschieben Sie lieber gleich auf 2020? In diesem Teil: Dr. Manuela Rottmann (Bündnis 90/Die Grünen), Mitglied des Bundestages.

Was war Ihr Höhepunkt im Jahr 2018?

Manuela Rottmann: Die Zeiten sind aufgeheizt und irrational. Man hört oft "ich zuerst". Deswegen hat mich das sehr gute Wahlergebnis für die Grünen in Bayern so besonders gefreut. So viele Leute wie noch nie haben sich für Umweltschutz, Demokratie, Zusammenhalt entschieden. Da erwächst Verantwortung, aber auch Kraft.

Was war Ihr Tiefpunkt 2018?

Ein Tag in Berlin, als draußen Staubwolken vorbeizogen, weil es seit Monaten nicht geregnet hat. An diesem Tag hat die Koalition im Bundestag alle Anträge der Grünen für mehr Erneuerbare Energien abgelehnt. Da war ich einen Moment lang verzweifelt. Weil uns die Zeit davon rennt.

Worauf freuen Sie sich 2019?

Die Grünen wollen nächstes Jahr "gleichwertige Lebensverhältnisse" auf die Tagesordnung setzen und einen Neuaufbruch bei der Entwicklung ländlicher Räume vorschlagen. Regionen wie unsere haben eine wunderbare Zukunft vor sich. Aber nicht mit der Förderpolitik von gestern. Auf die Diskussion freue ich mich. Und darauf, was mir die Alteingesessenen und die Rückkehrer im Landkreis Bad Kissingen dafür mitgeben.

Was würden Sie 2019 nicht mehr oder anders machen?

2018 habe ich gelernt, dass man nicht gleich Trübsal blasen muss, wenn man mit seinen Ideen in Berlin erstmal vor Wände läuft. Einfach weiter machen, Beharrlichkeit setzt sich durch.

Was verschieben Sie lieber auf 2020?

Größere Reisen. Ich bin so viel unterwegs, da bin ich ganz froh, wenn ich mal daheim bleiben kann. Die Fragen stellte

Benedikt Borst.