Bald geht's mit dem Rad voran

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Aktuell wird der Radweg zwischen Oberthulba und Wittershausen fertiggestellt und mit einer Asphaltdecke versehen.
Aktuell wird der Radweg zwischen Oberthulba und Wittershausen fertiggestellt und mit einer Asphaltdecke versehen.
Hilmar Ruppert
Die Radstrecke Oberthulba - Wittershausen wird aktuell gebaut, Oberthulba - Hassenbach und Hassenbach - Schlimpfhof sind in Planung. Foto: Hilmar Ruppert
Die Radstrecke Oberthulba - Wittershausen wird aktuell gebaut, Oberthulba - Hassenbach und Hassenbach - Schlimpfhof sind in Planung. Foto: Hilmar Ruppert
 
Die Photovoltaikanlage auf dem Dach des Bauhofes Oberthulba ist installiert, weitere Anlagen sollen im Markt folgen. Foto: Hilmar Ruppert
Die Photovoltaikanlage auf dem Dach des Bauhofes Oberthulba ist installiert, weitere Anlagen sollen im Markt folgen. Foto: Hilmar Ruppert
 

Der Radweg zwischen Oberthulba und Wittershausen wird gerade geteert. Zwei weitere sind in Planung. Was die Bürger sonst noch derzeit bewegt

Die Ortsbeauftragte und 3. Bürgermeisterin Margot Schottdorf warb bei der Bürgerversammlung in Oberthulba für die Teilnahme am Regionalbudget und ging auf das Projekt Markt-Scheune in Oberthulba ein. Bürgermeister Mario Götz wartete mit Zahlen, Daten und Fakten für den Markt auf. Im Anschluss fand eine Frage- und Diskussionsrunde statt.

Die Einwohnerzahl, sowohl im gesamten Markt als auch im Ortsteil Oberthulba, bezeichnete Götz als stabil. Aktuell hätten 5180 Personen ihre Hauptwohnung im Markt, drei weniger als im vergangenen Jahr. In der Verwaltung arbeiten elf Vollzeit-, sieben Teilzeitkräfte und drei Auszubildende; im Bauhof elf Stammarbeiter und in der Schule vier Personen in der Mittagsverpflegung und sechs Personen in der Mittagsbetreuung.

Die Mittelschule bilde einen wichtigen Standortfaktor und auch hier seien die Schülerzahlen stabil. 67 Schülerinnen und Schüler besuchen die Offene Ganztagsschule, zu Spitzenzeiten würden 100 Essen/Tag in der Schulküche zubereitet.

Im Ortsteil Oberthulba besitzt die Gemeinde aktuell kein Baugrundstück, im gesamten Markt sind es acht Bauplätze. In privater Hand befinden sich 142 Grundstücke, 2010 seien es noch 214 gewesen. "Es werden also Baulücken geschlossen", so Götz. Die Anzahl der Wohnungen bezifferte er auf 2345, in 2011 seien es 2222 Wohnungen gewesen, der Bedarf zusätzlicher Wohnungen wurde auf 147 prognostiziert.

Kleine Wohnungen sind gefragt

Aus den errechneten Wohnungsbedarfszahlen sei nicht grundsätzlich ein Bedarf an neuen Baugebietsausweisungen abzuleiten. Vielmehr steige grundsätzlich der Bedarf an kleineren Wohnungen für Senioren, Singles und Kleinfamilien, der vielerorts auch durch die Nutzung von Leerständen und Umnutzung vormaliger Einfamilienhäuser gedeckt werden könne. Während die durchschnittliche Haushaltsgröße in den letzten Jahren abnehme (2,1 Personen), steige die durchschnittliche Wohnfläche pro Kopf weiter an (53,4 Quadratmeter).

Klimaschutz gemeinsam angehen

Kompetenzen zu bündeln mache beim Thema Klima/Energie Sinn, sagte Götz. Hierin begründet sei auch der Beitritt zur Klimaschutzkoordination des Landkreises Bad Kissingen, sowie die Interessensbekundung zur Teilnahme am "Kommunalen Klimaschutz-Netzwerk" und am "Virtuellen Gemeindewerk". Das gesamte Gemeindegebiet soll unter Berücksichtigung von verschiedenen Kategorien wie Bodenqualität, Nähe zur Straße und zu Wohngebieten sowie Schutzzonen auf Eignung für Photovoltaik-Freiflächenanlagen bewertet werden. Die Ergebnisse würden für Anfang 2023 erwartet. Auch sollen alle Dächer der gemeindlichen Gebäude geprüft werden, ob Photovoltaik darauf möglich sei. Fertiggestellt wurde vor kurzem eine Anlage auf dem Bauhof, die PV-Anlage auf dem Dach der Schule sei in Vorbereitung.

Brücke ist im Zeitplan

Der Ersatzneubau Talbrücke Oberthulba der Bundesautobahn A7 bringe kaum bis keine Beeinträchtigungen für den Markt Oberthulba und liege im Zeitplan, so Götz. Auch das Radwegenetz im Markt könne sich sehen lassen. Die Strecke Oberthulba - Wittershausen werde aktuell gebaut, Oberthulba - Hassenbach und Hassenbach - Schlimpfhof sind in Planung beziehungsweise werden gerade ausgeschrieben.

Neues Auto für die Feuerwehr

Ein Highlight - insbesondere natürlich für die Feuewehr - sei das neue Feuerwehrauto HLF 20 für Oberthulba gewesen. Es habe knapp 500.000 Euro gekostet, aber die Einsätze würden immer komplexer.

Geplant sind im Ort laut Götz der Umbau und die anschließende Neuvermietung "Quellenstraße 14", die Erschließung "Am Weidengässlein", die Sanierung der Straße "Am Spielplatz" und ein Nutzungskonzept für "Marktplatz 2".

Für Trinkwasser gibt es nur einen Preis

In der Fragerunde regte Veronika Groß an, nur eine bestimmte Menge Trinkwasser zum Normalpreis abzugeben und bei überdurchschnittlichem Verbrauch aufzuschlagen. Bürgermeister Götz wies auf die gesetzliche Regelung hin und Geschäftsleiterin Nicole Wehner informierte, dass gestaffelte Preise beim Trinkwasser nicht möglich seien. Außerdem störte sich Groß an den sich zersetzenden Folien auf den Holzplätzen.

Paul Wehner wollte wissen, wann die Brückensperrung für über 30 Tonnen endet, und Klaus Muth, warum die Straßenbeleuchtung in der Kissinger Straße nachts abschaltet. Bernd Bös forderte für unbebaute Grundstücke Satzungsänderungen bis hin zu einer Enteignung.

Anton Schorn wollte wissen, wie es sich bei Grundstücken verhält, die für Stromtrassen benötigt werden. "Bei Versorgungsleitungen sind Enteignungen möglich, aber sehr selten, bei unbebauten Grundstücken nicht", erläuterte Wehner. Bernd Keller erkundigte sich nach dem Stand für den Glasfaserausbau. Das Markterkundungsverfahren sei abgeschlossen; Ziel sei natürlich ein flächendeckendes Angebot, so Götz. Christine Schmitt wollte wissen, ob die PV-Anlage auf dem Bauhof einen Speicher besitzt. Es seien zwei Anlagen, eine zur Einspeisung und eine zum Eigenverbrauch, aber beide ohne Speicher, erklärte Bernd Wald.