Nachdem das Schützenhaus ohne Pächter war, vermietet der Verein das Gebäude für Feiern und hat damit zusätzliche Einnahmen und Mehrarbeit. Bei der Jahreshauptversammlung wurden treue Mitglieder geehrt.
Manchmal ist weniger mehr. Ein Beispiel kommt aus der Jahreshauptversammlung der Königlich privilegierten Schützengesellschaft, die sich eine neue Einnahmequelle erschloss, bedingt durch einen fehlenden Pächter in ihrem Domizil, dem Schützenhaus. Die Notlage zwang zu einer anderen Lösung, de facto zur Vermietung des Schützenheims für Familien- oder Betriebsfeiern.
Wie Schützenmeister Friedrich Schellenberger in seinem Jahresbericht auswies, eine gute Wahl. "Es ist zwar manchmal ein bisschen stressig, aber die Einnahmen stimmen", resümierte er. Durch den Wegfall eines Pächters kommen allerdings mehr Aufgaben auf die Schützen zu, räumte er ein.
Dies sind zum Beispiel die Pflege der Außenanlagen, Getränkeeinkauf, Toilettenreinigung und die Bewirtung bei Veranstaltungen. Deshalb muss sich die Arbeit auf mehrere Schultern verteilen. Freiwillige sind immer gesucht, appellierte er an die Versammelten mit seinem Dank an Helmut Jurrat und Heinz Frötschner für die bisherige Unterstützung.
Persönlich ist Schellenberger froh, diesen Ausweg gefunden zu haben. Er legt im nächsten Jahr sein Amt als Schützenmeister nach 20 Jahren nieder und möchte geordnete Verhältnisse hinterlassen, die den Schieß-Sportlern auch eine Zukunftsperspektive geben. Seine weitere Bitte galt der Stadt. Einige Bäume an der Zufahrtsstraße müssen gestutzt oder gefällt werden. "Es wäre schön, wenn wir zeitnahe Hilfe bekämen", bat er den anwesenden Vize-Bürgermeister Reimar Glückler.
Die neue Lösung für die Schützenhausnutzung begrüßend, hoffte er auf einen geeigneten Nachfolger für Schützenmeister Schellenberger. Vize-Gauschützenmeister Johannes Piekarski wartete mit Informationen aus dem Gau auf, in dem ebenfalls Neuwahlen anstanden. Mit Armin Hahn sei ein erfahrener Mann für den scheidenden Gauschützenmeister Michael Groß gefunden. Zudem gab er einige Gedankenanstöße über das Waffenrecht in Deutschland und den Nachbarländern.
Schatzmeister Michael Nikoleiski legte den Kassenbericht auf, in dem die Ausgaben die Einnahmen minimal überstiegen. Maria Sell und Helga Sommerfeld, die Kassenprüferinnen, bestätigten die korrekte Buch- und Kassenführung. Die Entlastung wurde einstimmig gewährt. Was den laufenden Haushalt angeht, liegt dieser in Einnahmen und Ausgaben ausgeglichen, bei rund 20 500 Euro. Auch dagegen gab es keine Einwände.
Sportleiter Andreas Ries gab Aufschluss über die Wettbewerbe und sportlichen Veranstaltungen und Erfolge des vergangenen Jahres. Auf- und Abstieg gehörten auch diesmal in das Sportjahr. Die Schießsportler konnten insgesamt 34 Meistertitel in den verschiedenen Disziplinen verbuchen. Jens Rauch ging als neuer Schützenkönig hervor. Den Titel der Jugendkönigin gewann Fiona Treutlein.