Alfons Genzler macht sich seine Reime nicht nur auf Ereignisse aus Politik, Wirtschaft und Sport. Mittlerweile hat er so mehrere Bände gefüllt. Und auch seine Enkelin schreibt gerne.
Das Jahr 2014 ist für Alfons Genzler bisher recht ergiebig ausgefallen. Wohl an die 50 Gedichte zu wichtigen Ereignissen wird er am Ende geschrieben haben. Es ist nicht die erste Jahreschronik in Reimform, die Genzler Monat für Montag zusammengetragen hat.
"Beim Durchblättern erinnert man sich gleich, was so alles passiert ist", sagt Genzler. Das Ereignis des Jahres ist für ihn, den Fußballbegeisterten, die Weltmeisterschaft: "32 Mannschaften der Fußballwelt kämpfen um den WM-Pokal und dies seit 1930 nun zum 20. Mal. Deutschland konnte die Trophäe 1954, 1974, 1990 also dreimal erringen, wünscht es auch diesmal vor allen Dingen. Acht Gruppen von A bis H spielen in Brasilien um den Weltmeisterpokal.
Das Gastgeberland holte ihn schon fünfmal." Im Gedicht "Mit Können und Glück zum Meisterstück!" fasst Genzler den Ablauf der WM aus Sicht der deutschen Mannschaft zusammen.
Geschichten aus dem Schulalltag Seit 2000 dichtet der 72-Jährige. "Nach meiner Pensionierung hatte ich dafür Zeit und Muße", erklärt Genzler. Er war Religionslehrer unter anderem in Langendorf und Fuchsstadt und zuletzt in Diebach. Einer seiner ersten Bände heißt sinniger Weise "Ein Lehrer plaudert aus der Schule".
Darin verarbeitet Genzler Erlebnisse aus seiner Zeit als Pädagoge. In "Der ärgerliche Kilometer" geht es zum Beispiel um einen wegen Regen ausgefallenen Wandertag. Im Gedicht das "Das Zeugnis" heißt es: "Es zeugt von Güte und Qualität, wenn etwas wohl zum Besten steht.
Was im Einzelnen ist gewesen, kannst du schwarz auf weiß nun lesen."
Aber auch Mundartstücke und Beschreibungen der Heimat im Saaletal gehören zu seinen Werken. Seine Weihnachtsgedichte trägt Genzler regelmäßig bei Auftritten der Musikkapelle Pfaffenhausen vor. Er greift aber auch Themen aus Politik und Gesellschaft auf, zu denen er sich seine Gedanken in Reimform macht.
Die gesammelten Werke lässt Genzler jetzt nach und nach bei einem Verlag drucken, um die Hefte für Kaufinteressenten ansprechend zu gestalten. Auf seiner Liste stehen 44 bisher selbst gedruckte Bücher.
Dazu kommen die Erzählungen seiner Enkeltochter Chantal-Sophie Genzler. Sie habe sich mal an Opas Computer gesetzt und einfach mit dem Schreiben angefangen, erzählt die Elfjährige. Daraus sind bisher drei Heftchen entstanden. Eines handelt von einem Zirkus. Ein Besuch beim Circus Luna hat Chantal-Sophie zu dem Text inspieriert.
Alfons Genzler bleibt dagegen lieber bei den Reimen. "Für Erzählungen habe ich nicht so viel Fantasie", meint er. Und das kommende Jahr wird sicher auch wieder genug Themen liefern.