Haards Lehrerwohnhaus weicht barrierefreien Wohnungen
Autor: Ewald Kiesel
Haard, Donnerstag, 28. März 2019
Trockenheit und Trinkwasser, eine defekte Kirchturmuhr sowie die marode Burgstraße kamen bei der Bürgerversammlung in Haard zur Sprache. Auch die B 287 und die KG 17 waren ein Thema.
Dass die Einwohnerzahl um 34 auf 3929 Einwohner zurückgegangen sei, vermeldete Nüdlingens Bürgermeister Harald Hofmann bei der Bürgerversammlung in Haard. Er erwähnte vor den 51 Teilnehmern an der Versammlung auch den durchgeführten Breitbandausbau in der Gemeinde und warb bei den Bürgern für grünen Strom, den die Gemeinde anbiete. "Der Stromverbrauch ist gesunken", stellte Hofmann fest.
Holzeinschlag reduzieren?
Bei der Diskussion forderte Gabi Röder von der Gemeinde, angesichts der Erderwärmung, den Holzeinschlag zu reduzieren. Ob wegen der Trockenheit die Trinkwasserversorgung der Gemeinde gefährdet sei, fragte Christian Beck. Bürgermeister Hofmann meinte, dass es noch keine Anzeichen dafür gebe. Johannes Heim forderte aus Sicherheitsgründen einen anderen Standort für die Maibaum-Aufstellung auf dem "Berthold-Hehn-Platz". Auf die unzureichende Reinigung der Duschen in der Schlossberghalle hin, wies Frank Krakofsky hin. Der Bürgermeister versicherte, dass er der Sache nachgehe. Franz Hillenbrand machte auf die defekte Kirchturmuhr und das verrostete Friedhofstor aufmerksam. Die in die Jahre gekommene, marode Burgstraße zu erneuern und dabei das Parkplatzangebot für Friedhofsbesucher zu erweitern, regte Ewald Kiesel an. Diese Baumaßnahme sei für 2020/21 vorgesehen, sagte Bürgermeister Harald Hofmann.
Teilstück der B 287 neu ausbauen
Das Ortsoberhaupt berichtete, dass das Staatliche Bauamt Schweinfurt habe mitgeteilt, dass im Sommer das Teilstück der Bundesstraße B 287 von Nüdlingen Richtung Bad Kissingen neu ausgebaut und die Erneuerung der Verschleißdecke auf vom Ortsausgang von Nüdlingen zur Pyramide erneuert werde. Die Umweltprüfung zur Ortsumgehung werde das Straßenbauamt Schweinfurt in einer öffentlichen Versammlung den Bürgern vorstellen. Eine Machbarkeitsstudie zum Nahwärmeschutz, bei der gemeindeeigenen Gebäude und Privathäuser angeschlossen werden können, sei in Auftrag gegeben. 75 Prozent Förderung sei hierfür zu erwarten.
Mit dem Abbruch des Lehrerwohnhauses in der Burgstraße wurde bereits begonnen. Drei barrierefreie soziale Wohneinheiten für 830.000 Euro sollen dort entstehen. Der Spielplatz vor dem Kindergarten Haard werde zur Zeit neu ausgebaut. Der Straßenbelag der KG 17 zwischen den Gemeindeteilen Nüdlingen und Haard sei vom Landkreis durchgeführt worden. Im Rahmen des Projektes "Grüngitter" wurden zum Trinkwasser- und Naturschutz Bäume gepflanzt und Magerrasen sowie Bienenweiden für Insekten angelegt. Der Weihnachtsbaumverkauf sei von der Feuerwehr übernommen worden und brachte für 450 Bäume 6000 Euro Einahmen.
Beate Schmähling berichtete von Klimaschutzmaßnahmen der Aktion "Kissinger Bogen". Karlheinz Paulus von der Energieagentur Unterfranken zeigte Maßnahmen und Konzepte, welche Bäume im Hinblick auf die Erderwärmung im Wald gepflanzt werden sollen. "Schreitet die Erderwärmung weiter fort wie bisher, kann in der Rhön bald Wein angebaut werden", meinte Paulus.