Gesellschaftliches Miteinander ist der Wehr wichtig

2 Min
Komandant Norbert Borst und die Nickersfeldener Feuerwehr nutzen einen Tragkraftspritzenanhänger. Fotos: Björn Hein
Komandant Norbert Borst und die Nickersfeldener Feuerwehr nutzen einen Tragkraftspritzenanhänger. Fotos: Björn Hein
Für 25 Jahre aktiven Dienst geehrt (von links): der stellvertretender Kommandant Udo Weingärtner mit Norbert Borst, Stefan Straus und dem Vorsitzenden Rainer Borst.
Für 25 Jahre aktiven Dienst geehrt (von links): der stellvertretender Kommandant Udo Weingärtner mit Norbert Borst, Stefan Straus und dem Vorsitzenden Rainer Borst.
 

Die Nickersfeldener Feuerwehr legt auf das gesellschaftliche Miteinander genauso viel Wert wie auf ihre eigentliche Arbeit. In diesem Jahr soll das vor allem beim Saale-Musicum spürbar werden.

Die Freiwillige Feuerwehr Nickersfelden besitzt einen Tragkraftspritzenanhänger, der im Ernstfall per Traktor zum Einsatzort gebracht werden muss. Kommandant Norbert Borst baut darauf, dass dieser auch künftig im Dienst der Feuerwehr steht. Neuanschaffungen seien jedenfalls nicht geplant.

"Mit der Übungsbeteiligung bin ich sehr zufrieden", ergänzte Borst in der Jahresversammlung, genauso wie mit der Kameradschaft innerhalb der Feuerwehr. Als einziger Verein im Dorf ist die Freiwillige Feuerwehr aber auch Bindeglied zur Ortsbevölkerung. "Der gesellschaftliche Aspekt, den die Freiwillige Feuerwehr bietet, ist uns sehr wichtig", sagt Norbert Borst, der nicht nur Kommandant, sondern auch Ortssprecher und Gemeinderatsmitglied (CSU) ist. Die Feuerwehrleute kümmern sich also nicht nur um den Brandschutz, sondern auch um das Saale-Musicum und weitere Programmpunkte, mit denen das gesellschaftliche Leben mitgestaltet wird.
Viel werde hier erreicht, so Borst.

Kooperation bei der Ausbildung

Eine so kleine Wehr müsse, wie der Kommandant verdeutlicht, mit anderen zusammenarbeiten. So läuft etwa die Ausbildung der Jugend gemeinsam mit den Hohner und Rother Feuerwehren. Unter der Führung von Jörg Marschner und Gerhard Schmitt übt dort auch die Nickersfeldener Jugend mit. "Ich bin mit der Situation, wie sie derzeit ist, sehr zufrieden", bilanziert Borst.

Im vergangenen Jahr haben die Aktiven laut Kommandant Borst acht Übungen an der Tragkraftspritze und am Hydranten absolviert. Von den 13 Aktiven der Wehr waren im Schnitt neun Mann bei den Übungen dabei. Aktuell bestehe der Verein aus 19 Mitgliedern. Auch ein aktives Jugendmitglied sei in den eigenen Reihen. Zusammen mit den Wehren aus Steinach, Hohn und Roth habe man im Herbst 2012 in Steinach wieder Leistungsabzeichen abgelegt. "Zum Glück blieben wir im vergangenen Jahr vor Ernstfällen verschont", sagte Kommandant Borst. Dennoch halte man sich durch die Übungen fit für den Notfall.

Überraschung bleibt

Nachdem das Saale-Musicum in diesem Jahr in Nickersfelden zum zehnten Mal ausgetragen wird, wollen sich die Verantwortlichen etwas Besonderes überlegen. Die genauen Pläne wollen sie allerdings nicht verraten. In jedem Fall gibt es schon einen Termin: Das Saale-Musicum findet am Montag, 1. Juli, statt.Vorsitzender Rainer Borst stellte in der Jahresversammlung die weiteren Pläne vor: Auch in diesem Jahr ist eine Teilnahme am Faschingszug geplant. Die Vorbereitungen zum Wagenbau liefen gerade an. Das Aufstellen des Maibaums und verschiedene Festzüge stehen ebenfalls im Jahresprogramm.

Bürgermeister Wolfgang Back (CSU) dankte den Aktiven für die geleistete Arbeit. Die Zusammenarbeit untereinander funktioniere reibungslos. Dass man miteinander Leistungsabzeichen ablege, zeige einmal mehr, dass die Ortsteile immer stärker zusammenarbeiten. "Dies ist eine erfreuliche Entwicklung", ergänzte Back. Auch wenn in Nickersfelden nicht viele Einsätze stattfinden, so sei es dennoch wichtig, Leute vor Ort zu haben, die über die notwendige Ortskenntnis verfügen. Back schlug vor, den Feuerwehrverein in das Vereinsregister einzutragen. Dies sei unter anderem deshalb nötig, um einen besseren Versicherungsschutz zu haben. Dritter Bürgermeister Holger Tillmann (CSU) freute sich darüber, dass sehr viele Bewohner Nickersfeldens in der heimischen Wehr seien. Viel werde hier gemacht und so der Ort aktiv mitgestaltet.