Die Schulden von rund 1,8 Millionen Euro weiter abzubauen, sei auch weiterhin eine primäre Aufgabe der Gemeinde Wartmannsroth, betonte die Kämmerin Adelheid Tröger bei ihrem Vorbericht des Haushaltes 2013.
nsgesamt beträgt das Haushaltsvolumen heuer rund 5,1 Millionen Euro und liegt damit rund 700 000 Euro unter dem Gesamthaushalt des Vorjahres. Seit dem Höchststand aus dem Jahre 2002 mit rund 4,2 Millionen Euro wird der Schuldenberg nach und nach abgebaut und sinkt heuer gegen Jahresende auf 1,8 Millionen Euro. Die Pro-Kopf-Verschuldung liegt mit 822 Euro aber noch über dem bayerischen Landesdurchschnitt von 690 Euro aus 2011 vergleichbarer Gemeinden.
Jetzt stimmten die Räte zu, den Schuldenberg mit weiteren 100 000 Euro aus den Rücklagen des Vermögenshauhalts zu verringern. Die Rücklagen waren ursprünglich mit 261 000 Euro vorgesehen.
Auf knapp 1,8 Millionen Euro kommt heuer der Vermögenshaushalt (im Vorjahr 2,8 Millionen Euro). Die Sanierung des Kindergartens, die anstehende Sanierung der Abwasserkanäle in Windheim und die geplante Dorfsanierung in Waizenbach sind heuer die
größten Investitionsmaßnahmen. Das Volumen des Verwaltungshaushaltes ist mit 3,3 Millionen um rund 300 000 Euro gegenüber dem Vorjahr gewachsen. Gestiegen sind neben den Kosten für die Verwaltung und die soziale Sicherung vor allem die Umlagen an den Landkreis.
Neue Kanäle für Windheim Sieht man von der Erneuerung der Abwasserkanäle im sanierten Teil der Windheimer Ortsdurchfahrt
ab, so bleibt ein erheblicher Teil uralter Kanäle in den Seitenstraßen übrig. "Die müssen dringend Instand gesetzt werden", riet Dieter Holm vom Ingenieurbüro Auktor. Untersuchungen der Windheimer Abwasserkanäle mit Kamerabefahrungen hätten ein immenses Schadensbild gezeigt. Zum Teil sei das System auch mit Fremdwassereinbrüchen hoch belastet.
Das Wasserwirtschaftsamt dränge auf Erledigung der Schadensbeseitigung.
Mit einer knappen Million Euro sei für die gesamte Sanierungsmaßnahme zu rechnen, kündigte Holm an. Jetzt beschlossen die Räte, die beiden zugehörigen Bauabschnitte für heuer und das kommende Jahr, zusammen ausschreiben zu lassen. Der Hauptkanal soll abgedichtet und das Netz der Nebenkanäle teilweise erneuert werden.
Eine digitale Vermessung der Kanäle mit dem Geo-Informationssystem (GIS) sei schon erfolgt, so Holm. Probleme gebe es bei vielen Hausanschlüssen. "Die sind damals noch hineingeschlagen worden und weisen jetzt viele Bruchstellen auf", hat Holm beobachtet.
Verschoben wurde der Beschluss, ob die Holzbrücke über die Schondra in Heckmühle erneuert wird.
Nicht erfreut waren die Räte über knapp 6000 Euro, die im Nachhinein zusätzlich zu den vereinbarten 53 000 Euro für die Kirchturmsanierung in Windheim erhoben wurden. Eines der beiden Auffangbecken in der Kläranlage Heckmühle sei defekt und müsse erneuert werden, meldete Bürgermeister Jürgen Karle (FWG). Grünes Licht gab es für den Antrag von Werner Graenzer aus Neuwirtshaus, der eine Beschränkung der Benutzungspflicht für
die öffentliche Wasserversorgungsanlage beantragte.
Doch zwei Wahllokale Wahlen für den Landtag und Bundestag stehen heuer an. Nachdem der Gemeinderat sich schon in einer vergangenen Sitzung für nur einen Ortsteil Wartmannsroth ausgesprochen hatte, in dem die Wahlurnen stehen sollen, hat sich jetzt die Notwendigkeit für zwei Stimmbezirke ergeben.
So wird im September sowohl im Rathaus als auch im Feuerwehrhaus Wartmannsroth gewählt. Karle wies darauf hin, dass der zuständige Wahlleiter oder sein Vertreter permanent persönlich im Wahllokal anwesend sein müsse. Karle empfahl die Briefwahl, die im Gegensatz zu früher nun allen Wählern zur Verfügung stehe.